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US-Medienbericht: Es wird Monate oder Jahre dauern, bis US-Waffen in der Ukraine eintreffen

Möglicherweise wird es noch eine Weile dauern, bis Washingtons Waffen aus einem angekündigten drei Milliarden US-Dollar schweren Hilfspaket für Kiew auf den Schlachtfeldern in der Ukraine Wirkung zeigen. Zu diesem Schluss kommt der US-Sender NBC.
US-Medienbericht: Es wird Monate oder Jahre dauern, bis US-Waffen in der Ukraine eintreffenQuelle: AFP © Sergei Supinsky

Westlichen Medienberichten zufolge könnten Jahre vergehen, bis einige der Waffen aus dem bevorstehenden "größten Hilfspaket aller Zeiten" der USA für Kiew tatsächlich in der Ukraine eintreffen werden.

Am Dienstag zitierten mehrere US-Medien anonyme Regierungsvertreter, die über eine bevorstehende Ankündigung eines Militärhilfepakets für die Ukraine im Umfang von drei Milliarden US-Dollar gesprochen haben sollen. Sollte sich das bestätigen, wäre dies das bisher größte Hilfspaket dieser Art. Washington ist bei weitem der großzügigste Lieferant militärischer Ausrüstung für die Ukraine, die sich derzeit mit Russland im Krieg befindet.

Einige der versprochenen Waffen werden jedoch "monate-, wenn nicht gar jahrelang nicht in den Händen der ukrainischen Kämpfer landen", so ein Bericht des Senders NBC News. Im Paket seien moderne Hightech-Waffen vorgesehen, die sich jedoch noch in der Entwicklungsphase befinden, hieß es weiter.

Denselben Vorbehalt äußerte die Nachrichtenagentur Associated Press (AP), die berichtete, dass es laut ihren Quellen "ein oder zwei Jahre" dauern könnte, bis diese Waffen auf dem Schlachtfeld ankommen. Washington erwarte aber, dass die ukrainischen Streitkräfte "auch noch in den kommenden Jahren kämpfen werden", soll ein US-Beamter gegenüber AP erklärt haben.

Die Drohne vom Typ Switchblade 600 ist ein Beispiel für solch ein Waffensystem, das der Ukraine zwar schon vor Monaten versprochen, aber noch geliefert wurde. Die Webseite Defense News schrieb diese Woche, dass das Pentagon plane, den Vertrag bald zu unterzeichnen, der für die Entsendung von zehn der sogenannten "Kamikaze-Drohnen" erforderlich ist.

Im vergangenen Monat forderte der ukrainische Verteidigungsminister Alexei Reznikow ausländische Waffenentwickler auf, sein Land als Testgelände für neue Waffen zu nutzen. Er versprach, detailliert über die Erfahrungen ukrainischer Soldaten mit den ihnen zur Verfügung gestellten Prototypen zu berichten.

Entgegen Berichten aus dem russischen Verteidigungsministerium behauptete Reznikow vergangene Woche, die ukrainischen Streitkräfte hätten kein einziges HIMARS-System im Kampf verloren und alle russischen Behauptungen über die Zerstörung dieser Raketensysteme seien eine reine Fiktion.

Auf die Frage von CNN, ob der Krieg zwischen Russland und der Ukraine in eine Pattsituation abgleite, antwortete Reznikow, sein Land habe "das schlimmste hinter sich". Er zeigte sich überzeugt, dass die Ukraine an der Schwelle zu einer "neuen Phase" des Krieges stehe, sobald die Armee des Landes eine Gegenoffensive in eine andere Richtung starte. "Wir befinden uns in einer Phase, in der wir alle Schlachtfelder oder Kampflinien mit kleinen Bewegungen der Einheiten stabilisieren und haben dort zudem viele gute Abschreckungsmittel geschaffen."

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