International

Pentagon-Vertreter behauptet: Iran könnte in 12 Tagen Atombombe bauen

Ein hochrangiger US-Verteidigungsbeamter sagte, dass Iran in weniger als zwei Wochen genügend Spaltmaterial für eine Atombombe herstellen könnte. Die USA glauben aber nicht, dass Teheran diesen Schritt derzeit tatsächlich gehen wird.
Pentagon-Vertreter behauptet: Iran könnte in 12 Tagen Atombombe bauenQuelle: AFP © Drew Angerer

Ein hochrangiger US-Verteidigungsbeamter behauptete am 28. Februar, dass Iran in weniger als zwei Wochen, also "in etwa zwölf Tagen" genügend nukleares Material für eine Atombombe herstellen könnte. "Damals im Jahr 2018, als die vorige Regierung entschied, aus dem Atomabkommen auszusteigen, hätte Iran zwölf Monate gebraucht, um genug Spaltstoffe für eine Bombe zu produzieren", sagte Unterstaatssekretär Colin Kahl bei einer Anhörung im US-Kongress.

Die Warnung des US-Unterstaatssekretärs für Verteidigungspolitik erfolgte, nachdem die Vereinten Nationen bestätigt hatten, dass Iran in einer unterirdischen Nuklearanlage Uran auf nahezu waffenfähiges Niveau angereichert habe. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat in Iran Partikel von sehr hoch angereichertem Uran gefunden. Wie IAEA-Chef Rafael Grossi am Dienstag erstmals offiziell bestätigte, hatte das Uran einen Reinheitsgrad von 83,7 Prozent. Das ist nur knapp unter den 90 Prozent, die für Atomwaffen nötig wären. Die Spuren wurden im Januar während einer Inspektion einer Anlage zur Uran-Anreicherung in Fordo entdeckt.

Die Islamische Republik soll unter anderem knapp 435 Kilogramm 20-prozentiges Uran besitzen – 48 Kilogramm mehr als im vorigen Quartalsbericht vom November. Der Bestand an 60-prozentigem Uran habe um 25 Kilogramm zugenommen und liege derzeit bei knapp 88 Kilogramm.

Kahl sagte bei der Anhörung im Repräsentantenhaus, dass das iranische Atomprogramm seit dem Ausstieg der Trump-Regierung aus dem iranischen Atomabkommen im Jahr 2018 erhebliche Fortschritte gemacht habe.

Die US-Regierung hatte die Zeit bis zur Atomwaffenfähigkeit Irans zuletzt noch auf mehrere Wochen geschätzt. Diese auch "Ausbruchszeit" (Englisch: breakout time) genannte Zeitspanne bezeichnet die Zeit, die ein Staat benötigt, um ausreichend waffenfähiges Uran für den Bau einer einzelnen Atombombe produzieren zu können. Die USA glauben jedoch, dass Iran noch nicht über die gesamte für den Bau einer Bombe erforderliche Technologie verfügt und noch keine endgültige Entscheidung zum Bau einer solchen Waffe getroffen hat. 

Der CIA-Direktor Bill Burns erklärte vor kurzem, er gehe davon aus, dass Iran noch nicht beschlossen habe, sein "Atomwaffenprogramm" wieder aufzunehmen:

"Soweit wir wissen, hat das Staatsoberhaupt Irans, Chamenei, noch keine Entscheidung getroffen, das Waffenprogramm wieder aufzunehmen, das nach unserer Einschätzung Ende 2003 ausgesetzt oder gestoppt wurde."

Mitte Juli 2022 erklärte Kamal Charrazi, ein hochrangiger Berater des iranischen Staatsoberhaupts Ali Chamenei, Iran sei technisch in der Lage, eine Atombombe herzustellen, aber es sei noch keine politische Entscheidung über eine solche Option getroffen worden.

Mehr zum Thema - US-Medien: Iran reichert Uran auf 84 Prozent an

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.