Asien

Pakistan: Ex-Premierminister Imran Khan wegen Korruptionsverdachts festgenommen

Der ehemalige pakistanische Premierminister Imran Khan wurde wegen Korruptionsvorwürfen in einem Gerichtsgebäude festgenommen. Im März war ein Terrorismusverfahren gegen ihn eingeleitet worden, nachdem seine Anhänger mit der Polizei aneinandergeraten waren.
Pakistan: Ex-Premierminister Imran Khan wegen Korruptionsverdachts festgenommenQuelle: Gettyimages.ru © Aytug Can Sencar/Anadolu Agency

Der ehemalige Premierminister und Vorsitzende der Oppositionspartei Pakistanische Bewegung für Gerechtigkeit (PTI) Imran Khan wurde in Pakistan festgenommen, wie Geo TV berichtete. Khan wurde in einem Gerichtsgebäude in Islamabad in Gewahrsam genommen, wo er in einem Fall von Veruntreuung von Geldern des Al-Qadir Trusts vorstellig wurde.

Khan war im Begriff, eine Kaution in einer Reihe anderer Fälle gegen ihn zu hinterlegen. Ein Sprecher des ehemaligen Premierministers sagte, der Politiker sei vor der Anhörung festgenommen worden, und "das ist ein Verstoß gegen alle Gesetze", berichtete Al Jazeera. Fawad Chaudhry, ein Sprecher der Oppositionspartei und ehemaliger Informationsminister in der Regierung Khan, erklärte, sein Mitstreiter sei "von unbekannten Personen an einen unbekannten Ort gebracht worden", und bezeichnete den Vorfall als Entführung.

Später behauptete der pakistanische Innenminister Rana Sanaullah, Khan sei im Zusammenhang mit den gegen ihn erhobenen Korruptionsvorwürfen festgenommen worden, da er die Staatskasse des Landes geschädigt habe. Nach Angaben des Ministers war Khan zuvor trotz Mahnungen nicht vor Gericht erschienen.

Khan wird unter anderem beschuldigt, teure Geschenke ausländischer Staatsoberhäupter, die er während seiner Amtszeit erhalten hatte, verkauft zu haben, so CNN. Außerdem wird er verdächtigt, 36 Millionen pakistanische Rupien (etwa 127.700 US-Dollar) aus dem Verkauf dieser Geschenke veruntreut zu haben. Der ehemalige Premierminister hat die Vorwürfe bestritten und erklärt, sie seien politischer Natur.

Im März wurde gegen Khan und 17 seiner Mitarbeiter ein Verfahren wegen Terrorismus und polizeilicher Behinderung eingeleitet. Dies geschah einen Tag, nachdem Khans Anhänger vor dem Gerichtsgebäude mit Beamten des Innenministeriums zusammengestoßen waren. Bei den Ausschreitungen wurden mehr als 50 Polizisten verletzt und mehrere Autos und Motorräder angezündet. Der ehemalige Premierminister machte das Innenministerium für sein Nichterscheinen vor Gericht verantwortlich.

Khan war von 2018 bis April letzten Jahres Premierminister Pakistans gewesen, als ihm das Parlament des Landes das Misstrauen ausgesprochen hatte. Dem Premierminister wurde daraufhin vorgeworfen, die wirtschaftliche Lage nicht verbessert zu haben. Darüber hinaus steht der Vorwurf der Korruption im Raum.

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