Asien

Nordkorea bestätigt Test einer Interkontinentalrakete: Kim Jong-un klatscht Beifall

Pjöngjang hat bestätigt, am Mittwoch eine Interkontinentalrakete gestartet zu haben. Demnach handelte es sich um ein Projektil vom Typ Hwasong-18 mit Feststoffantrieb. Der nordkoreanische Führer Kim Jong-un leitete den Start persönlich und zeigte sich sehr zufrieden.
Nordkorea bestätigt Test einer Interkontinentalrakete: Kim Jong-un klatscht BeifallQuelle: AFP © AFP PHOTO / KCNA VIA KNS

Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA hat am Donnerstag einen erfolgreichen Raketenstart bestätigt. Demnach habe die Raketenhauptverwaltung am 12. Juli ein Projektil der neuen Klasse Hwasong-18 gestartet. Es habe sich um eine ballistische Interkontinentalrakete (ICBM) mit Feststoffantrieb gehandelt.

Der Zweck des Raketentests wurde als "konsequente Abschreckung von ziemlich gefährlichen militärischen Ausfällen von feindlichen Kräften" bezeichnet. Der nordkoreanische Führer Kim Jong-un leitete den Start persönlich. Die örtlichen Medien verbreiteten Fotos von ihm. Kim zeigte sich sehr zufrieden und klatschte Beifall.

Nach KCNA-Angaben sei die Rakete 4.491 Sekunden oder mehr als 74 Minuten in der Luft gewesen. Dabei habe sie 1.001,2 Kilometer Luftlinie zurückgelegt und eine maximale Flughöhe von 6.648,4 Kilometern erreicht, bevor sie "in der vorgegebenen Zone im Japanischen Meer erfolgreich gelandet" sei.

Nach dem Test sprach Kim von einer instabilen Situation auf der koreanischen Halbinsel. Die Sicherheit in der Region werde "von feindlichen Kräften stündlich bedroht". Dies erfordere von der Führung in Pjöngjang noch mehr Anstrengungen, um die von der Partei beschlossene nukleare Abschreckung zu stärken. Sein Land werde schärfere militärische Maßnahmen treffen, bis Washington und Seoul die Niederlage ihrer feindseligen Politik anerkennen und auf ihre derzeitige Linie verzichten würden.

Südkorea und Japan hatten über den Start am Mittwochmorgen berichtet. Der Start sei gegen 10 Uhr Ortszeit (sieben Stunden weniger in Deutschland) in der Gegend um die Hauptstadt Pjöngjang erfolgt. Die Rakete sei außerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszone Japans 250 Kilometer vor der Insel Hokkaidō ins Meer gestürzt. Dabei wurde die rekordhafte Flugzeit der Rakete hervorgehoben. Der japanische Fernsehsender NHK berichtete, dass das Projektil jeden beliebigen Ort auf US-Territorium hätte erreichen können, wenn es in einem nicht so steilen Winkel gestartet worden wäre. Die Reichweite der Rakete wurde auf etwa 15.000 Kilometer beziffert.

Zuletzt hatte das nordkoreanische Militär am 15. Juni eine ballistische Rakete getestet. Seit dem Jahr 2017 feuerte das asiatische Land 14 Raketen mit einer Reichweite von über 5.500 Kilometern ab. Sieben Tests erfolgten allein im Jahr 2022. Im laufenden Jahr waren es bereits vier Starts.

Erst am Dienstag drohte Kim Yo-jong, die Vize-Direktorin der Abteilung für Propaganda und Agitation der Partei der Arbeit Koreas, den USA mit schweren Konsequenzen, sollten US-Militärflugzeuge die ausschließliche Wirtschaftszone des asiatischen Landes erneut verletzen. Die Schwester des nordkoreanischen Führers Kim Jong-un gab bekannt, dass ein strategisches Aufklärungsflugzeug der US-Luftwaffe am 10. Juli in den Luftraum über der ausschließlichen Wirtschaftszone Nordkoreas im Japanischen Meer illegal eingedrungen sei, "um einen Akt der Luftspionage zu begehen". Dabei habe das US-Luftfahrzeug den Luftraum achtmal verletzt.

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