Der Kommentar

34 Prozent Zustimmung – AfD in Thüringen mit Abstand die stärkste Partei

Die AfD in Thüringen kommt einer Infratest dimap-Umfrage zufolge aktuell auf 34 Prozent Zustimmung bei potenziellen Wählern. Das sind neun Prozentpunkte mehr als bei der Befragung vor rund einem Jahr. Die Partei Die Linke des Ministerpräsidenten Ramelow verliert dramatisch an Zustimmung.
34 Prozent Zustimmung – AfD in Thüringen mit Abstand die stärkste ParteiQuelle: www.globallookpress.com

Die AfD kommt einer aktuellen Umfrage zufolge in Thüringen auf 34 Prozent Zustimmung bei potenziellen Wählern. Nach dem am Mittwoch vom Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap veröffentlichten "Thüringentrend" im Auftrag des MDR liegt die AfD damit 13 Punkte vor der CDU, die mit 21 Prozent Platz zwei belegt. Die Linke des Ministerpräsidenten Bodo Ramelow landete mit 20 Prozent auf Platz drei.

Die SPD folgt mit 10 Prozent auf dem vierten Platz. Auch Bündnis 90/Die Grünen wären mit 5 Prozent wohl noch im Landtag vertreten, die FDP mit 4 Prozent droht hingegen künftig den Einzug zu verpassen. Andere Parteien kamen zusammen auf sechs Prozent.

Im Vergleich zur Umfrage vor rund einem Jahr konnte die AfD um neun Prozentpunkte zulegen, wobei der größte Zuwachs um sechs Prozentpunkte gerade erst in den drei Monaten seit der letzten Umfrage gelang. Die CDU verlor einen Prozentpunkt, Die Linke rutschte um zwei Prozentpunkte ab, ebenso wie Die Grünen. Die SPD und die FDP verloren beide je einen Prozentpunkt. Seit den letzten Landtagswahlen im Oktober 2019 hat die Partei Die Linke des Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen dreizehn Prozentpunkte verloren, während die AfD mehr als 10,5 Prozentpunkte zulegte.   

Mit dem aktuellen Umfrage-Ergebnis könnte eine Regierungsbildung derzeit schwierig werden. Weder die aktuelle rot-rot-grüne Regierung noch eine andere bislang in Deutschland realisierte Koalition könnte in Thüringen eine Mehrheit erzielen.

31 Prozent der Befragten würden eine Koalition zwischen AfD und CDU befürworten. Bei den AfD-Anhängern sprachen sich 78 Prozent dafür aus. CDU-Anhänger waren dabei deutlich skeptischer, sie würden diese Koalition nur zu 13 Prozent befürworten. Für eine Neuauflage von Rot-Rot-Grün wären 27 Prozent. Auf den gleichen Wert käme eine schwarz-rot-gelbe, sogenannte "Deutschland"-Koalition aus CDU, SPD und FDP. Für die Umfrage wurden zwischen dem 28. Juni und 3. Juni Juli in Thüringen 1.193 Menschen befragt.

Bei der Landtagswahl 2019 wurde Die Linke noch mit 31,0 Prozent Wählerstimmen die stärkste Kraft. Dahinter folgten die AfD mit 23,4 Prozent und die CDU mit 21,7 Prozent. Die SPD erreichte 8,2 Prozent, Die Grünen 5,2 Prozent. Mit 5,0 Prozent schaffte die FDP nur knapp den Einzug ins Parlament des Freistaates. Es wurde am Ende eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung gebildet. 

Vielen ist dennoch die erste Regierungskrise in Thüringen Anfang 2020 in Erinnerung, als die Wahl von Thomas Kemmerich (FDP) zum Thüringer Ministerpräsidenten dank den Stimmen von AfD, CDU und FDP am 5. Februar 2020 rückgängig gemacht wurde. Nach einer fragwürdigen Intervention durch den CDU-Bundesvorstand und die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel trat am 8. Februar 2020 Kemmerich zurück, blieb aber bis zur Wahl Bodo Ramelows noch geschäftsführend im Amt. Kritiker bemängelten die Teilnahme der AfD bei der erfolgreichen Wahl von Kemmerich. Die Thüringer Landesregierung bestand vier Wochen lang nur aus dem geschäftsführenden Ministerpräsidenten.

Thüringen ist nicht das einzige Bundesland, in dem die AfD laut Umfragen derzeit die stärkste Kraft wäre. Auch in Brandenburg wäre sie laut einer am Dienstag veröffentlichten Insa-Erhebung für die Bild-Zeitung mit 28 Prozent derzeit auf dem ersten Platz. Das wären für sie viereinhalb Prozentpunkte mehr als bei der Wahl 2019. Auch in bundesweiten Umfragen konnte die Partei zuletzt zulegen.

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