Europa

Vorbereitung eines Attentats: Weißrussland eröffnet Strafverfahren gegen Swetlana Tichanowskaja

Die Generalstaatsanwaltschaft in Minsk hat gegen Ex-Präsidentschaftskandidatin und Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja sowie Mitglieder der Oppositionsbewegung BYPOL ein Strafverfahren eingeleitet. Sie werden der Vorbereitung eines Terroranschlags beschuldigt.
Vorbereitung eines Attentats: Weißrussland eröffnet Strafverfahren gegen Swetlana TichanowskajaQuelle: AFP © PIERRE ALBOUY

Der Behörde liegen Angaben des weißrussischen Komitees für Staatssicherheit und des Innenministeriums vor, die darauf hindeuten, dass Tichanowskaja und Angehörige der BYPOL-Vereinigung einen terroristischen Akt vorbereitet haben. Dies teilte die Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Montag unter Berufung auf Generalstaatsanwalt Andrei Schwed mit. Demnach sollen die erwähnten Personen einer Gruppe angehören, die Bombenanschläge und Brandstiftungen in Minsk und weiteren Städten Weißrusslands geplant hat. 

Laut Schwed basieren die Anschuldigungen unter anderem auf den Aussagen eines Mannes mit Verbindung zu BYPOL. Dieser soll vergangene Woche auf frischer Tat festgenommen worden sein. Den Ermittlern zufolge sei es das Ziel der Drahtzieher gewesen, die Taten den Vertretern der Staatsführung in die Schuhe zu schieben und diese hierdurch zu diskreditieren, hieß es. 

Am vergangenen Freitag hatte das weißrussische Innenministerium die Festnahme eines 35-jährigen Mannes gemeldet, der Terroranschläge in der Hauptstadt Minsk sowie an einem Militärstützpunkt in der Siedlung Petschi im Gebiet Minsk verüben wollte. Bei einem Sondereinsatz stellten die Sicherheitskräfte selbst gebaute Sprengvorrichtungen sicher und entschärften diese. Laut Angaben des Innenministeriums soll der Tatverdächtige Kontakte zu der Oppositionsgruppe BYPOL gepflegt und von ihr Anweisungen zu geplanten Attentaten bekommen haben.

Der Vereinigung BYPOL gehören unter anderem ehemalige weißrussische Sicherheitskräfte an, die sich nach der Präsidentschaftswahl am 9. August von der offiziellen Staatsführung mit Präsident Alexander Lukaschenko an der Spitze abgewendet und sich den Reihen der Opposition angeschlossen haben.

Mehr zum ThemaWeißrussland: Swetlana Tichanowskaja kündigt Online-Abstimmung über Verhandlungen mit Regierung an

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.