Europa

Keine Angst vor Luftangriffen? – Ukrainischer Energiekonzern baut Windpark im Gebiet Nikolajew

Der ukrainische Energiekonzern DTEK stellt derzeit seinen Windpark in der Region Nikolajew fertig. Im letzten Jahr war das Gebiet noch umkämpft, jetzt wird bereits nach internationalen Investoren und Partnern gesucht.
windparkQuelle: Legion-media.ru © Manngold

Mitten im Krieg plant die DTEK-Gruppe die Fertigstellung des Windkraftwerks Tyligulska im Gebiet Nikolajew und sucht nach internationalen Geldgebern und Partnern für die weitere Umsetzung des Projekts. DTEK besitzt in der Ukraine mehrere Bergwerke und Kraftwerke und hält hohe Anteile an Stromversorgern.

Das Unternehmen ist Teil der im Jahr 2000 in Donezk gegründeten ukrainischen Beteiligungsgesellschaft SCM Limited, das von dem ukrainischen Oligarchen Rinat Achmetow kontrolliert wird. Mit einem geschätzten Vermögen über 4,2 Milliarden US-Dollar ist Achmetow der reichste Mann des Landes und unterstützt die Regierung in Kiew finanziell, materiell und logistisch.

Aktuell versorgt DTEK medizinische Einrichtungen sowie Militär- und Sicherheitsbehörden mit kostenlosem Strom. Angst davor, dass russische Streitkräfte den Windpark als militärisches Ziel einschätzen könnte, hat man auf ukrainischer Seite offenbar nicht. Tatyana Deryugina, außerordentliche Professorin für Finanzen an der Universität von Illinois, sagte hierzu gegenüber der Washington Post:

"Diese Anlagen sind mit Raketen schwieriger zu zerstören. Sie sind weiter verstreut. Es ist schwieriger, sie vom Netz zu nehmen. Selbst wenn man eine Windturbine oder einige Solarpaneele ausschaltet, stehen andere noch."

Und DTEK-Chef Maxim Timtschenko sagte:

"DTEK baut neue Energieanlagen, weil wir an den Sieg der Ukraine glauben. Und wir senden ein Signal an internationale Partner, dass es möglich ist, heute in der Ukraine zu investieren, ohne auf das Ende des Krieges zu warten."

Wie das Unternehmen 2022 auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos mitteilte, sei es das Ziel der Ukraine, 30 Gigawatt grüne Energie bis 2030 zu erzeugen. Damit würden rund 50 Prozent der ukrainischen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien stammen. Derzeit ist die Ukraine in der Lage, etwa zehn Gigawatt zu erzeugen.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hatte in der Vergangenheit wiederholt betont, wie wichtig grüne Energie für die Zukunft des Landes sei. Der Prozess der Dezentralisierung des Energiesektors habe bereits begonnen und die Ukraine werde zum "grünen Zentrum" Europas.

Mehr zum Thema – Um 11,7 Prozent: EU einigt sich auf Vereinbarung zur Senkung des Energieverbrauchs bis 2030

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.