Lockdown forever? Deutsche Politiker wollen in die Verlängerung
Die Kinder zu Hause, Menschen im Homeoffice, der Einzelhandel dicht. Der Lockdown mit seinen Regeln im öffentlichen und privaten Bereich strapaziert die Geldbörse und die Seele der Kleinsten. Am Freitag beschloss die deutsche Politik ein Einreiseverbot, um die Mutationen des Coronavirus an deutschen Grenzen aufzuhalten.
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist seit Wochen rückläufig. Am Samstagmorgen vermeldete das RKI die aktuellen Corona-Zahlen. Demnach gab es mehr als 12.000 positive Testbefunde und die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 90,9. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass dieser mindestens bei 50 liegen muss. Die Zahl der mit oder an dem Virus verstorbenen Menschen stieg um 794.
Die drastischen Maßnahmen sollen in die Verlängerung gehen, wenn es etwa nach dem Willen des Bundesinnenministers Horst Seehofer geht. Es sei zu früh zu sagen, wie es nach dem Stichtag des 14. Februar weitergehen kann, so Seehofer. Klar ist seiner Meinung nach, dass man lediglich schrittweise Lockerungen durchführen könne.
Dem stimmte auch die Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns Manuela Schwesig zu. Sie fordert statt Lockerungen Verschärfungen. Denn sie sehe die Mutationen des Coronavirus mit ganz großer Sorge, so die SPD-Politikerin am Freitagabend in einem ARD-Extra. "Dann, glaube ich, reden wir weniger über Lockerungen, sondern eher über Verschärfungen", betonte Schwesig.
Impfgipfel ohne große Beschlüsse
Für Montag wurde ein Impfgipfel einberufen, denn das Impftempo in Deutschland ist zu langsam. Aber große Beschlüsse soll es hier nicht geben, so Steffen Seibert. Bisher wurden rund 2,2 Millionen Menschen in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft. Begonnen wurde mit den Ältesten in Senioren- und Pflegeheimen, nun folgen Termine für über 80-Jährige. Es fehlt an Vakzinen und verlässliche Prognosen, wie viele Personen bis Ende März etwa geimpft werden können, gib es nicht.
Streit hatte es zudem mit dem schwedisch-britischen Impfhersteller AstraZeneca um Lieferungskürzungen gegeben. Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (RKI) warnte zudem davor, AstraZeneca älteren Personen zu verabreichen. Hierzu fehle es an einer verlässlichen Datenlage.
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