Deutschland

"Wie soll das zusammenpassen?" Künftiger deutscher Staatskonzern Uniper baut AKW in Schweden

Nur durch ein "Machtwort" von Bundeskanzler Olaf Scholz wurden die Betriebsgenehmigungen für drei deutsche AKWs gegen den Widerstand der Grünen verlängert. Nun kommt heraus: Der baldige deutsche Staatskonzern Uniper will in Schweden ein neues Atomkraftwerk bauen.
"Wie soll das zusammenpassen?" Künftiger deutscher Staatskonzern Uniper baut AKW in SchwedenQuelle: Legion-media.ru

Nachdem der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper schwere Verluste angemeldet hatte, erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im September, das Unternehmen solle verstaatlicht werden. Doch eine Meldung aus Schweden dürfte den AKW-Gegner Habeck nun in die Bredouille bringen: Uniper will in Schweden ein neues Kernkraftwerk bauen.

Die schwedische Energieministerin Ebba Busch erklärte laut der taz, es sei erfreulich, dass Uniper so rasch auf die Einladung der neuen schwedischen Regierung an die Energiekonzerne reagiert habe und nun bereits den Bau eines neuen Atomkraftwerks in der südschwedischen Provinz Schonen plane.

Für die Opposition eine Steilvorlage. Der energiepolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas Jung, sagte gegenüber dem Springerblatt Bild:

"Drei laufende Kernkraftwerke in Deutschland nächstes Frühjahr abstellen und gleichzeitig als Uniper-Eigentümer ein neues Kernkraftwerk in Schweden auf den Weg bringen – wie soll das zusammenpassen?"

Und er ergänzte:

"Wie bringt die Ampel ihre Vorstellungen zu Energie und Klimaschutz mit den Uniper-Beteiligungen unter einen Hut?"

Erst durch ein "Machtwort" von Bundeskanzler Olaf Scholz waren die Betriebsgenehmigungen für drei deutsche AKWs gegen den Widerstand der Grünen verlängert worden. Allerdings ist die Versorgung mit neuen Brennstäben immer noch unklar.

Uniper prognostiziert derweil für den Rest des Jahres weiterhin erhebliche Verluste. Zu erwartende Bewertungseffekte bei Derivaten sowie Rückstellungen im Zusammenhang mit den russischen Gaskürzungen summierten sich auf 31 Milliarden Euro, teilte Deutschlands größter Gasimporteur am Donnerstag bei der Vorlage des Zwischenberichts zum dritten Quartal in Düsseldorf mit.

Hinzu kommen per Ende September bereits realisierte Verluste in Höhe von 10 Milliarden Euro. Eine genauere Ergebnisprognose sei derzeit und bis auf Weiteres nicht möglich. Die vor gut einer Woche vorgelegten vorläufigen bereinigten Zahlen des operativen Ergebnisses hat der Konzern fürs Erste bestätigt. Die Abstimmung mit der Bundesregierung für das Stabilisierungspaket sei in der finalen Phase, hieß es weiter.

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