Deutschland

Deutsche Welle kürzt deutschsprachigen Kanal – 100 Stellen fallen bis Ende des Jahres weg

Wegen mangelnder Zuschauer stehen beim deutschen Auslandssender Deutsche Welle massive Stellenstreichungen an – die Gelder sollen zukünftig in andere Spartensender fließen.
Deutsche Welle kürzt deutschsprachigen Kanal – 100 Stellen fallen bis Ende des Jahres wegQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Malte Ossowski/SVEN SIMON

Der deutsche Auslandssender Deutsche Welle muss Stellen streichen. Ein sogenanntes "Maßnahmenpaket" enthalte unter anderem vorsorgliche Einsparungen und Budget-Umschichtungen von linearen zu digitalen Angeboten und zu Regionalsprachen, berichtet das Portal Chip am Dienstag.

Die Einschnitte sind gravierend: Rund 100 Vollzeitstellen sollen bis zum Jahresende vor allem in Berlin und Bonn wegfallen. Insgesamt sind bis zu 200 Mitarbeiter betroffen. In einer Pressemitteilung des Senders hieß es dazu:

"Obwohl der Bundeshaushalt für das Jahr 2024 noch nicht beschlossen ist, muss die DW präventive Schritte einleiten."

Die neue Ausrichtung beinhaltet, dass der Sender schrittweise linear ausgespielte Programmangebote reduziert. Zugleich sollen verfügbare Mittel in digitale Angebote für andere Regionalsprachen fließen.

Intendant Peter Limbourg sagte, dass den deutschsprachigen TV-Kanal lediglich rund 250.000 Menschen weltweit regelmäßig nutzten. Er betonte:

"Damit steht die Nutzung in keinem Verhältnis zu dem erheblichen Aufwand, den wir für den Kanal betreiben müssen."

Das Potenzial für das lineare TV-Angebot auf Deutsch sei unabhängig von der finanziellen Ausstattung ohnehin sehr gering. Das lineare TV-Angebot in deutscher Sprache solle aber als ein multimediales digitales Angebot erhalten bleiben. Die DW werde außerdem ihr digitales Sprachlernangebot stärken. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) und die Gewerkschaft Verdi kritisierten die Stellenstreichungen.

Mehr zum Thema -  Kontosperrung von RT DE: Unsinnig, reine Niedertracht

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.