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Erstmals seit 2011: Präsident Assad trifft hochrangige arabische Parlamentarier in Damaskus

Als jüngstes Zeichen für eine Annäherung nach mehr als einem Jahrzehnt der Isolation in der Region reiste eine Delegation mit Teilnehmern aus acht arabischen Ländern nach Damaskus. Sie werden dort den syrischen Präsidenten zu treffen.
Erstmals seit 2011: Präsident Assad trifft hochrangige arabische Parlamentarier in DamaskusQuelle: AFP © Syrian Presidency Telegram Page

Eine Delegation hochrangiger arabischer Parlamentarier ist am Sonntag in Damaskus mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zusammengetroffen. Dies ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Beziehungen nach mehr als einem Jahrzehnt der Isolation wegen des Konflikts in Syrien wieder auftauen. 

Die Leiter des irakischen, jordanischen, palästinensischen, libyschen, ägyptischen und emiratischen Abgeordnetenhauses sowie Vertreter aus Oman und Libanon reisten im Rahmen einer Delegation der Arabischen Interparlamentarischen Union (AIPU)  nach Syrien.

Der Präsident des irakischen Parlaments, Muhammad al-Halbousi, der die Delegation der Union geleitet hat, rief in seiner Rede während der Konferenz in Damaskus alle arabischen Länder dazu auf, eine dauerhafte Entscheidung zur Rückkehr Syriens in den arabischen Schoß zu treffen, was bedeute, sich ernsthaft für die Stabilität Syriens und den Wiederaufbau seiner Infrastruktur sowie für die Rückkehr der syrischen Geflüchteten in ihr Heimatland einzusetzen.

Mit Halbousis Bemühungen, die internationale Isolation Syriens zu durchbrechen, setzte Bagdad seine starke Unterstützung für Damaskus in den vergangenen Jahren fort. Der syrischen Regierung gelang es zwischen den Jahren 2011 und 2018, den vom Westen unterstützten salafistischen Aufstand gegen Syrien mithilfe des russischen und iranischen Militärs zu besiegen. Die CIA hatte seinerzeit darauf abgezielt, einen von Salafisten dominierten Aufstand zu fabrizieren, um unter dem Deckmantel von Antiregierungsprotesten Präsident al-Assad zu stürzen.

Nach zwei verheerenden Erdbeben am 6. Februar, bei denen nach Angaben der Vereinten Nationen und der syrischen Regierung mehr als 5.900 Menschen ums Leben kamen, profitierte Präsident Assad von einer Welle der Unterstützung aus arabischen Staaten. Zu den Gebern gehören auch die Golfstaaten Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, die beide in den ersten Jahren des Syrienkonflikts Islamisten unterstützten, die al-Assad stürzen wollten. Ägyptens Präsident Abdel Fattah el-Sisi hatte am 7. Februar erstmals mit Assad telefoniert, während der jordanische Außenminister am 15. Februar erstmals nach Damaskus gereist war.

Nach der jahrelangen Finanzierung extremistischer Terrorgruppen in Syrien hat Saudi-Arabien bereits begonnen, seine Beziehungen zu Damaskus zu normalisieren. Idlib ist die letzte Bastion der Islamisten. Die jüngsten schweren Erdbeben erschütterten auch diese von Islamisten dominierten Provinz. Wegen der jüngsten Naturkatastrophe arbeitet der Westen derzeit daran, in die von Islamisten kontrollierten Gebieten "Hilfsgüter"  fließen zu lassen, an denen sich auch die Terroristen bereichern können.

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