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Lawrow: Die NATO ist auch de jure am Ukraine-Konflikt beteiligt

Die NATO-Länder sind de jure in den Konflikt in der Ukraine verwickelt, was die Gefahr eines direkten militärischen Zusammenstoßes zwischen den Atommächten erhöht, warnte der russische Außenminister Sergei Lawrow.
Lawrow: Die NATO ist auch de jure am Ukraine-Konflikt beteiligtQuelle: Sputnik © Alexei Filippow / RIA Nowosti

Der Außenminister der Russischen Föderation Sergei Lawrow hat die Verwicklung der NATO-Länder in den Ukraine-Krieg einer Neubewertung unterzogen. In seiner Rede während eines internationalen Treffens von Sicherheitspolitikern in der Nähe von Moskau sagte er: 

"De facto und de jure sind die NATO-Staaten auf der Seite Kiews direkt in den Konflikt verwickelt. Eine solche unverantwortliche Linie erhöht die Gefahr eines direkten militärischen Zusammenstoßes zwischen den Atommächten erheblich."

Seinen Worten nach sendet das Außenministerium Signale an westliche Regierungen, dass ein solches Szenario inakzeptabel ist, aber die russische Meinung wird "entweder ignoriert oder zu Propagandazwecken verzerrt".

Das Forum unter der Schirmherrschaft des Sicherheitsrates findet in der Nähe von Moskau statt.

Zuvor hatte das Außenministerium den Mitgliedern der Nordatlantischen Allianz eine Mitteilung bezüglich der Waffenlieferungen an die Ukraine übermittelt. Der Kreml erklärte, dass diese Schritte der westlichen Länder "nicht zum Erfolg der russisch-ukrainischen Gespräche beitragen" und sich negativ auswirken würden.

Lawrow erklärte seinerseits, dass die USA und die NATO direkt in den Konflikt in der Ukraine verwickelt seien, und zwar "nicht nur durch die Lieferung von Waffen, sondern auch durch die Ausbildung von Personal in Großbritannien, Deutschland, Italien und anderen Ländern".

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