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Verteidigungsminister der Ukraine: Westen ruft als Reaktion auf Waffenanfrage zum Mord an Russen auf

Westliche Länder hätten den Rat gegeben "so viele Russen wie möglich zu töten", als sie um die Lieferung der Stinger gebeten wurden, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Resnikow. Der Kreml erklärte, dass die Ukraine zu einem Sponsor des Terrorismus geworden sei.
Verteidigungsminister der Ukraine: Westen ruft als Reaktion auf Waffenanfrage zum Mord an Russen aufQuelle: Gettyimages.ru © Oleksii Chumachenko/Anadolu Agency

Zu Beginn des militärischen Konflikts zwischen Russland und der Ukraine verweigerten die westlichen Länder der Ukraine ihre Bitten um militärische Unterstützung, teilte der ukrainische Verteidigungsminister Alexei Resnikow gegenüber Foreign Affairs mit. Er sagte:

"Wir fragten: 'Können wir Stinger (tragbares US-Boden-Luft-Raketensystem) bekommen?' Man sagte uns: 'Nein, grabt Schützengräben und tötet so viele Russen wie möglich, bis es vorbei ist.' Die Leute dachten, dass ein Sieg unsererseits unmöglich sei."

Als die ukrainischen Truppen jedoch "durchhielten und weiterkämpften", lieferten die USA, europäische Länder und "andere Freunde der Ukraine" immer mehr Waffen, so der Verteidigungsminister.

Kiew habe schließlich Stinger-Flugabwehrraketensysteme sowie HIMARS- und Patriot-Mehrfachraketenwerfer erhalten, zählte er auf. Danach hätten sie zudem Bradley-Schützenpanzer, Stryker-Kampfpanzer, Abrams- und Leopard-Panzer "und vieles andere" bekommen, fügte Resnikow hinzu. Er sei zuversichtlich, dass letztlich auch die F-16-Kampfjets an die Ukraine übergeben würden.

Die russische Leitung hat wiederholt davor gewarnt, dass Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine die Situation nur verschlimmern und den Konflikt verlängern würden, aber keinen Einfluss auf den Ausgang der Militäroperation hätten.

Anfang Mai äußerte sich Generalmajor Kirill Budanow, Leiter der Hauptabteilung Nachrichtendienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums, zu einer möglichen Verwicklung Kiews in den Tod der russischen Journalistin Darja Dugina:

"Wir haben Russen getötet und werden weiterhin überall auf der Welt Russen töten, bis die Ukraine vollständig gesiegt hat."

Moskau verurteilte die Worte des ukrainischen Geheimdienstchefs. Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow erklärte daraufhin, dass die Aussage Budanows die Richtigkeit der Entscheidung von Präsident Wladimir Putin bestätige, die Militäroperation einzuleiten. Er sagte:

"In der Tat sprechen wir über einen Staat, der de facto den Terrorismus unterstützt. Und natürlich müssen wir unsere Linie auf diese Weise weiter ausbauen."

Peskow fügte hinzu, dass die russischen Sicherheitsdienste "wissen, was nach solchen Äußerungen zu tun ist". Der Kremlsprecher bezeichnete Kiew als "Organisator, Drahtzieher und Vollstrecker" der russischen Morde.

Der ukrainische General behauptete später, dass seine Worte über die "Tötung von Russen" aus dem Zusammenhang gerissen worden seien. Ihm zufolge bezog er sich auf Kriegsverbrecher.

Michail Podoljak, der Berater des Leiters des ukrainischen Präsidialamtes, betonte, dass sein Land Russland "hasse". Ende Mai brachte der republikanische US-Senator Lindsey Graham die Kritik an den russischen Behörden damit zum Ausdruck, dass er von der "besten Investition" der USA in den "Tod der Russen" sprach. Reuters berichtete jedoch, dass diese Worte aus dem Zusammenhang gerissen worden seien. Kiew veröffentlichte daraufhin ein neu aufgezeichnetes Video des Treffens des Kongressabgeordneten mit dem ukrainischen Staatschef Wladimir Selenskij, in dem die Sätze über den "Tod der Russen" und die "US-Investition" nacheinander, aber in unterschiedlichen Zusammenhängen gesagt wurden.

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