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BlackRock-Mitarbeiter: "Sie haben 10.000 Dollar? Sie können einen US-Senator kaufen"

Ein Videomitschnitt entsetzt derzeit die US-Gesellschaft zum Thema der verborgenen Macht des Vermögensverwalters BlackRock. Der dabei zu Wort kommende Mitarbeiter beeindruckt – ähnlich wie in der Causa "Pfizer-Leaks" – mit völlig ungeschönten Aussagen. So sei etwa die Ukraine "gut fürs Geschäft" von BlackRock, US-Politiker seien "leicht zu kaufen". Das Unternehmen schweigt bislang eisern.
BlackRock-Mitarbeiter: "Sie haben 10.000 Dollar? Sie können einen US-Senator kaufen"Quelle: Gettyimages.ru © picture alliance / Kontributor

James O'Keefe von der O'Keefe Media Group konnte über eine Mitarbeiterin einem sogenannten "BlackRock-Rekrutierer" äußerst brisante Informationen entlocken. So prahlte dieser Mitarbeiter mit seiner Macht, über das Schicksal von Menschen entscheiden zu können. Themenfelder waren neben dem Innenleben des Unternehmens BlackRock die Möglichkeiten zur Bestechung von Politikern und der Ukraine-Krieg. Der BlackRock-Mitarbeiter namens Serge Varlay teilte in dem mitgeschnittenen Gespräch ganz unverblümt mit: "Krieg ist gut fürs Geschäft." Das Unternehmen BlackRock Inc. lehnte bislang jede Stellungnahme zu den Videoinhalten ab.

Das Video wurde an unterschiedlichen Orten aufgenommen und zusammenschnitten. Zu Beginn antwortet der BlackRock-Mitarbeiter auf eine entsprechende Frage, dass sein Arbeitgeber generell "nicht in den Medien auftauchen möchte" und begründet das so:

"Sie – BlackRock – wollen nicht, dass man über sie redet. Sie wollen nicht auf dem Radar erscheinen."

Die Arbeit des Unternehmens sei wesentlich einfacher, wenn die Gesellschaft "nicht darüber nachdenken" würde, welche Felder diese US-amerikanische Investmentgesellschaft bearbeitet. Der Zeitpunkt des Treffens wird als 19. Juni datiert. Die O'Keefe Media Group schreibt dazu in einer Mitteilung:

"In dem Filmmaterial beschreibt ein BlackRock-Recruiter namens Serge Varlay in einem etwa 7 Minuten lang fesselnden Undercover-Material, wie BlackRock in der Lage ist, 'die Welt zu regieren'. Das Filmmaterial wurde im Laufe mehrerer Treffen in New York von einem der Rockstar-Undercover-Journalisten von OMG News aufgezeichnet."

Zum Thema möglicher Machtverhältnisse in der finanzpolitischen Welt erklärt Varlay dabei der Interview-Partnerin:

"All diese Finanzinstitute kaufen Politiker. Du kannst diesen verdammten Haufen Geld nehmen, und dann kannst du anfangen, Leute zu kaufen."

Zu den vermuteten machtpolitischen Verhältnissen auf führenden Regierungsebenen erklärt Varlay vollkommen unverblümt:

"Ich sage Ihnen, es geht nicht darum, wer der Präsident ist, sondern wer die Brieftasche des Präsidenten kontrolliert ... die Hedgefonds, BlackRock, die Banken, diese Typen regieren die Welt."

Am 15. Juni titelte die WirtschaftsWoche 

"Operation Wiederaufbau – Der Billionenplan für die Ukraine
Ganz vorn dabei: BlackRock, JP Morgan und deutsche Manager"

Die Ukraine sei "gut fürs Geschäft", sagte Varlay und erläuterte auch gleich die Realitäten:

"Je länger das so weitergeht, desto schwächer ist Russland. Ein Beispiel: Russland sprengt die Getreidesilos der Ukraine in die Luft. Der Weizenpreis wird in die Höhe schießen. Was werden Sie also tun, wenn Sie eine Handelsfirma sind? In dem Moment, in dem die Nachricht eintrifft, werden Sie innerhalb einer Millisekunde Geschäfte mit den Weizenlieferanten tätigen. In ihre Aktien. Innerhalb von ein oder zwei Stunden steigt die Aktie verdammt hoch und dann verkaufen Sie. Und Sie haben gerade ... wie viele Millionen gemacht?"

Die ukrainische Wirtschaft sei in hohem Maße an den Weizenmarkt, "den Weltmarkt für Weizen und die Brotpreise gebunden, alles geht buchstäblich auf und ab", so Varlay: "Es ist aufregend, wenn etwas schief geht." Zum Thema politischer Kampagnen- und Hintergrundfinanzierungen in den USA behauptete der BlackRock-Mitarbeiter zu wissen:

"Offensichtlich haben wir ein System eingerichtet. Zuerst sind da die Senatoren. Sie sind verdammt billig. Sie haben 10.000 Dollar? Sie können einen US-Senator kaufen.
Ich könnte Ihnen auf der Stelle 500.000 Dollar geben, ohne Fragen zu stellen. Wirst du tun, was getan werden muss?"

Auf die Frage der Zuhörerin, ob BlackRock so handeln und vorgehen würde, bemerkte Varlay: "Jeder macht es so." Es gehe nicht darum, "wer gewinnt", man hätte den Politiker XY lediglich "in der Tasche". Nachdem das Video und die Pressemitteilung der O'Keefe Media Group mit Kommentaren veröffentlicht wurden, löschte Serge Varlay wenig später sein LinkedIn-Profilbild und Text.

Über seine eigene Rolle im Unternehmen gibt er zu Protokoll, er "entscheide über die Schicksale von Menschen" und prahlt wörtlich weiter:

"Jeden verdammten Tag entscheide ich, wie das Leben eines anderen Menschen verlaufen wird ... Diese ganze Sache mit der Herrschaft aus einem Konzept heraus, das ist einfach ... so verdammt interessant."

Über die durchaus bekannten Techniken des milliardenschweren Finanzgiganten BlackRock bestätigt Varlay in einem Abschnitt des Videos:

"Sie diversifizieren, sie erwerben, sie erwerben weiter. Sie geben alles, was Sie verdienen, für weitere Akquisitionen aus. Und ab einem bestimmten Punkt ist Ihr Risiko sehr gering. Stellen Sie sich vor, Sie haben in zehn verschiedene Branchen investiert, von Lebensmitteln über Getränke bis hin zu Technologie. Wenn eine davon scheitert, haben Sie neun andere, die Ihnen den Rücken stärken."

Wie bereits bei den sogenannten Pfizer-Leaks, die im Februar dafür sorgten, dass sich das verantwortliche Medienunternehmen Project Veritas von James O'Keefe trennte, könnten auch diese veröffentlichten Inhalte medial und politisch durchaus noch höhere Wellen schlagen. O'Keefe kündigte zu diesen Erwartungen an, dass er bereits ein Interview mit Ed Sweeney, dem "Managing Director Corporate Communications" von BlackRock geführt habe. Dessen Ausstrahlung soll am 21. Juni in den USA abends erfolgen.

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