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Ukraine und Afghanistan im Fokus: Drogenkonsum steigt laut UN-Drogenbericht

Laut dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) stieg die Zahl der Menschen, die zwischen 2011 und 2021 Drogen konsumierten, um 23 Prozent. Das UNODC beobachtet laut dem Bericht insbesondere die Lage in der Ukraine.
Ukraine und Afghanistan im Fokus: Drogenkonsum steigt laut UN-DrogenberichtQuelle: Legion-media.ru

Die weltweite Zahl an Drogenkonsumenten ist laut einem UN-Bericht binnen eines Jahrzehnts um fast ein Viertel gestiegen.

Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Wien äußerte in seinem am Samstag veröffentlichten Jahresbericht auch Sorge über die Verbreitung synthetischer Drogen und über Krisenherde wie die Ukraine und Afghanistan.

Zwischen 2011 und 2021 stieg die geschätzte Zahl an Menschen, die zu Drogen greifen, von 240 Millionen auf 296 Millionen. Das ist ein Zuwachs um 23 Prozent.

Laut der UN-Behörde ist nur etwa die Hälfte dieses Anstiegs auf das Wachstum der Weltbevölkerung zurückzuführen. Die Zahl der Menschen mit Drogensucht oder -erkrankungen stieg in diesem Zeitraum um 45 Prozent auf 39,5 Millionen an.

Das UNODC warnte vor der Verbreitung von chemischen Drogen wie Methamphetamin, Amphetamin, Fentanyl und auch vor den vielen neu entwickelten Substanzen auf dem Markt. "Die Herstellung von synthetischen Drogen ist billig, einfach und schnell", hieß es.

Dieser hochflexible Sektor des Rauschgiftgeschäfts sei für Behörden schwerer aufzuspüren, weil er anders als etwa Kokain und Heroin nicht an bestimmte Anbaugebiete und Wachstumszyklen gebunden sei.

Das UNODC beobachtet deshalb insbesondere die Lage in der Ukraine, wo im Jahr vor Beginn der russischen Spezialoperation 79 Amphetamin-Labore von den Behörden stillgelegt worden waren – die höchste Zahl weltweit.

Seit der militärischen Eskalation Anfang 2022 sei die Zahl der Beschlagnahmen synthetischer Drogen in der Ukraine angestiegen, während der Markt für solche Substanzen in Nachbarländern gewachsen sei, berichtete UNODC-Chefanalystin Angela Me. "Dies ist eine Gefahr, die wir als eine Folge des Kriegs sehen", betonte sie.

In Afghanistan beobachtet das UNODC Anzeichen für einen Rückgang der Opiumgewinnung unter der Herrschaft der Taliban. Die UN-Drogenexperten wiesen jedoch darauf hin, dass Afghanistan nicht nur der weltweit wichtigste Exporteur des Heroinrohstoffs Opium ist, sondern sich auch zu einem wichtigen Produzenten von Methamphetamin entwickelt hat.

Die Drogenwächter der Vereinten Nationen sind aber auch über das anhaltende Wachstum des Kokainmarktes besorgt. "Im globalen Kokainmarkt beobachten wir eine Spirale, in der die Nachfrage zu mehr Angebot führt, und das Angebot zu mehr Nachfrage", erklärte Me. Im Jahr 2021 sei eine Rekordmenge von 2.300 Tonnen Kokain hergestellt worden.

Die meisten Fälle von Sucht und Erkrankungen sind laut UNODC aber weiterhin auf Opioide, also auf natürliche Opiate und ihre künstlichen Varianten, sowie auf Cannabis zurückzuführen. Fast 70 Prozent der 128.000 Drogentoten im Jahr 2019 hatten Opioide konsumiert, hieß es in dem Bericht.

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