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Nicaragua verurteilt geplanten Anschlag gegen RT-Chefredakteurin Simonjan

Die Nachricht über einen verhinderten Mordanschlag gegen RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan hat nicht nur in Russland hohe Wellen geschlagen. Mit der Journalistin und den "brüderlichen russischen Medien" solidarisiert sich nun auch die nicaraguanische Regierung.
Nicaragua verurteilt geplanten Anschlag gegen RT-Chefredakteurin SimonjanQuelle: Legion-media.ru © Wirestock

Die Regierung von Nicaragua hat am Samstag einen geplanten, vereitelten Mordanschlag gegen die RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan scharf verurteilt. In einem Brief an die Leiterin des russischen Auslandssenders schrieb die Vizepräsidentin des zentralamerikanischen Landes, Rosario Murillo, unter anderem:

"Wir bekunden Ihnen und RT unsere tiefste Solidarität. Selbstverständlich verurteilen wir diesen grausamen Mordversuch, der gegen Sie gerichtet war und der darüber hinaus den Hass des neonazistischen ukrainischen Terrorismus ans Licht bringt, dem viele andere mutige Qualitätsjournalisten ausgesetzt werden und der ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt."

Die Regierung in Managua brachte außerdem ihre "energischste Ablehnung gegen jegliche Formen des Terrorismus" zum Ausdruck. Darüber hinaus wurden den "brüderlichen russischen Medien" Hochachtung und Bewunderung bekundet. Die Vizepräsidentin wandte sich persönlich an die RT-Chefin mit den Worten:

"Herzliche Grüße, Margarita, mit aller Zuneigung und Anerkennung für Sie und für RT."

Am Samstag hatte der Föderale Sicherheitsdienst Russlands (FSB) mitgeteilt, zusammen mit dem Ermittlungskomitee und dem Innenministerium Russlands einen geplanten Mordanschlag gegen die Journalistinnen Margarita Simonjan und Xenija Sobtschak verhindert zu haben. Demnach wurden am 14. Juli in Moskau und im Gebiet Rjasan verdächtige Mitglieder der neonazistischen Gruppierung "Paragraph-88" festgenommen. Nach Darstellung der Ermittler arbeiteten sie im Auftrag der ukrainischen Geheimdienste. Bei den Durchsuchungen wurden eine Kalaschnikow, Munition, Messer, Gummiknüppel, Schlagringe und Handschellen beschlagnahmt. Die Festgenommenen sagten aus, sie hätten für jeden Mord mit 1,5 Millionen Rubel oder umgerechnet knapp 15.000 Euro entlohnt werden sollen.

Simonjan sagte am Samstag in einer Stellungnahme, sie habe keine Angst davor, für ihr Heimatland zu sterben. Die Journalistin wünschte den Attentätern, ihren Fehler einzusehen und ihr Leben neu zu beginnen.

"Es gibt Dinge, die schlimmer sind als der Tod. Ehrlosigkeit ist schlimmer als der Tod, Verrat ist schlimmer als der Tod."

Auf den geplanten Mordanschlag reagierte auch das russische Außenministerium. Die Sprecherin der Behörde Maria Sacharowa betonte, dass es sich um einen neuen versuchten Terrorakt gegen Zivilisten in Russland handele. Dahinter stecke die Regierung in Kiew. Als Motiv für das geplante Verbrechen bezeichnete die Diplomatin die berufliche Tätigkeit von Simonjan und Sobtschak.

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