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Podoljaka: Ukraine zieht erste Einheiten von Saporoschje in den Norden ab

Im Norden des Donbass erzielt Russland seit einigen Tagen kleinere Geländegewinne. Die Ukraine reagiert darauf offenbar mit der Verlegung ihrer Einheiten vom Frontabschnitt bei Saporoschje, wo die ukrainische Offensive festgefahren ist, in den Norden. Dies und andere Ereignisse deckt Juri Podoljaka in der jüngsten Ausgabe seiner Frontanalyse auf.

Nach dem Fiasko seiner Offensive am Frontabschnitt Saporoschje zieht Kiew die ersten Einheiten von dort an die nördlichen Frontabschnitte ab, macht Juri Podoljaka in seiner Analyseausgabe zum 13. Juli 2023 aufmerksam. Auch von weiteren Stücken der Front, wo die Kampfhandlungen wenig intensiv sind, werden ukrainische Einheiten, die an diesen eher im Reserve stehen, werden zunehmend an den nördlichsten Frontabschnitt Charkow-Swatowo in Höhe Kupjansk und Swatowo/Kremennaja sowie in den Norden des Frontabschnitt Donbass, in Höhe Sewersk, verlegt.

Damit reagiert Kiew auf zunehmende Geländegewinne Russlands im Norden: Gerade das ukrainische Aufgebot in und bei Krasny Liman läuft momentan Gefahr, seine Logistik deutlich gestört wiederzufinden.

Am erwähnten Frontabschnitt Saporoschje im Süden sind die letzten Versuche von Offensivaktionen des Kiewer Regimes bereits gegen Mittag des 12. Juli abgeflaut – als der jüngste NATO-Gipfel gerade in seinen zweiten Teil überging. Die letzte solche Aktion endete mit einem Feuersack für mehrere Kompanien des ukrainischen Militärs bei Pjatichatki, die von Artillerie und Luftwaffe Russlands nahezu vollständig aufgerieben wurden und, durch Minenfelder rundherum eingeengt, nicht einmal zügig fliehen konnten.

Auch bei Awdejewka bei Donezk läuft für Kiew nicht alles glatt: Sein dortiges Aufgebot fand sich in einem operativen Kessel wieder, weil Russlands Militär die letzte befestigte Versorgungsstraße dorthin mittlerweile sogar mit Mörsern beschießt. Ein Rückzug der ukrainischen Truppen von nur einem, zwei Kilometern wird dieses Aufgebot ernstzunehmenden Problemen anheimgeben, so der Journalist.

Juri Podoljaka ist ein ukrainischer politischer Blogger und Journalist aus Sumy, dessen Einsichten im Zeitraum um den Beginn der Intervention in den russischen Medien zunehmend gefragter wurden. Seine Analyseausgaben warten mit nur wenigen Zahlen auf, dafür vermittelt er anhand von Karten aber ein gutes Verständnis vom räumlichen Umfang der jeweiligen Entwicklungen und bietet dann und wann kurzfristige Prognosen.

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