Nordamerika

US-Ausschuss will Ursprung von SARS-CoV-2 und die Laborhypothese überprüfen

Der Kontrollausschuss des US-Repräsentantenhauses hat diesbezügliche Aufforderungen brieflich an verschiedene hochrangige Akteure in der amerikanischen Corona-Krise versendet. US-Präsidentenberater Fauci gerät damit zum Thema der sogenannten Gain-of-Function-Forschung erneut in den Fokus von Ermittlungen.
US-Ausschuss will Ursprung von SARS-CoV-2 und die Laborhypothese überprüfenQuelle: www.globallookpress.com © White House

Der "Ausschuss für Aufsicht und Rechenschaftspflicht des US-Repräsentantenhauses (United States House Committee on Oversight and Accountability) ist ein ständiger Ausschuss des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten. Als Schwerpunktarbeit wird den US-Steuerzahlern die "effiziente und transparente Aufarbeitung" staatlicher Investitionen und Aktivitäten der US-Regierung sowie zuarbeitender Behörden und Organisationen zugesichert. Am 13. Februar heißt es mit Hinblick auf diese Zielsetzung in einer offiziellen Mitteilung:

"Wenstrup & Comer leiten die erste Untersuchung des Unterausschusses zu den Ursprüngen von COVID und den in das Labor in Wuhan geflossenen US-Steuergeldern ein."

Brad Wenstrup (Republikaner) ist Vorsitzender des "besonderen Unterausschusses zur Coronavirus-Pandemie", und James Comer (Republikaner) der Vorsitzende des Gesamtausschusses. Laut der Mitteilung erfolgte per schriftlicher Aufforderung an "hochrangige Beamte der Biden-Administration in der Corona-Krise" die Verpflichtung zur Veröffentlichung von "Informationen, die für die Untersuchung des Select Subcommittee und des Oversight Committee über die Herkunft von COVID notwendig sind." Die Schreiben sind von den republikanischen Mitgliedern des Unterausschusses mitunterzeichnet worden.

Zu den Gründen der Notwendigkeit einer erneuten Untersuchung der Gesamtthematik heißt es in der Mitteilung:

"Das amerikanische Volk verdient echte Antworten, nachdem es jahrelang unter der Coronavirus-Pandemie und der damit verbundenen Regierungspolitik gelitten hat. Diese Untersuchung muss damit beginnen, wo und wie dieses Virus entstanden ist, damit wir versuchen können, es vorherzusagen, vorzubereiten oder zu verhindern, dass es wieder auftritt."

Laut Wahrnehmung der republikanischen Abgeordneten hätten sich die Wissenschaftler der Regierung und die von der Regierung finanzierten Forscher "bisher mit ihrem Wissen und ihren Maßnahmen zurückhaltend gezeigt, auch was die Arbeit mit dem (chinesischen) Wuhan Institute of Virology und potenziellen Pandemieerregern angeht", so die Unterzeichnenden. Die Webseite des "Ausschusses für Aufsicht und Rechenschaftspflicht" ermöglicht den Einblick in die jeweiligen Schreiben an:

  • Dr. Anthony Fauci, ehemaliger Direktor des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten;
  • Peter Daszak, Präsident der EcoHealth Alliance (eine in den USA ansässige Nichtregierungsorganisation, die im August 2020 eine Spende von rund 1,5 Millionen Dollar der Bill und Melinda Gates Stiftung erhielt);
  • Avril Haines, Direktorin des ODNI für Bio-Sicherheit in den USA;
  • Dr. Francis Collins, amtierender wissenschaftlicher Berater des US-Präsidenten;
  • Xavier Becerra, demokratischer US-Gesundheitsminister.

Der Vorsitzende des Unterausschusses, Wenstrup, könne den eigenen Angaben zufolge "keine weiteren Jahre der Hinhaltetaktik akzeptieren." James Comer wiederum wird mit den Worten zitiert:

"Das Verständnis des Ursprungs von COVID-19 ist für die Rechenschaftspflicht und den Schutz der Amerikaner in der Zukunft unerlässlich."

Für Comer existieren "immer mehr Beweise dafür, dass das Virus aus einem unsicheren Labor in Wuhan ausgetreten ist". Weiter heißt es laut Comer in der Mitteilung:

"Wir wissen, dass die EcoHealth Alliance als Mittelsmann fungierte und Tausende von Steuergeldern unzulässigerweise an das Labor in Wuhan weiterleitete, um riskante Gain-of-Function-Forschung an Fledermaus-Coronaviren durchzuführen, die die Pandemie ausgelöst haben könnten.
Dr. Fauci wurde frühzeitig darauf aufmerksam gemacht, dass COVID-19 Anzeichen eines manipulierten Virus aufwies. Er hat sich aber möglicherweise dafür entschieden, dies zu vertuschen, anstatt die Sache publik zu machen."

US-Präsidentenberater Fauci hat den Vorwurf hinsichtlich des Mitwissens und der aktiven Unterstützung der wissenschaftlich heftig kritisierten Gain-of-Function-Forschung in den zurückliegenden drei Jahren immer wieder bestritten. Auch die Vorladung vor entsprechende Ausschüsse brachte diesbezüglich keine abschließende Klärung seiner Rolle.

Die Arbeit im 117. US-Kongress (die Legislaturperiode von Repräsentantenhaus und Senat in den Vereinigten Staaten zwischen dem 3. Januar 2021 und dem 3. Januar 2023) hätte laut den Einschätzungen des Ausschusses bei den bisher erfolgten Untersuchungen zur Ursprungsthematik des SARS-CoV-2-Virus bisher drei wesentliche Fakten aufgedeckt. Dazu heißt es wörtlich:

  • Immer mehr Beweise zeigen, dass COVID-19 wahrscheinlich aus dem Wuhan-Labor stammt und von der Kommunistischen Partei Chinas vertuscht wurde;
  • US-Steuergelder wurden in das Wuhan-Labor geleitet, um riskante Gain-of-Function-Forschung an neuartigen Fledermaus-Coronaviren durchzuführen;
  • Dr. Fauci war sich dieser Informationen zu Beginn der Pandemie bewusst und hat möglicherweise gehandelt, um die Informationen zu verbergen, indem er die Theorie des Laborlecks absichtlich herunterspielte.

Im Dezember des Vorjahres veröffentlichten die Republikaner im Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses einen Bericht, wo sie den Geheimdiensten "Auslassungen" in ihrer öffentlichen Einschätzung der Ursprünge von COVID vorwarfen, die laut GOP-Mitgliedern "irreführend" waren, so ein Artikel des US-Seite NBC-News. US-Regierungsbeamten, "die an einer Vertuschung beteiligt waren", würden bei neuen Erkenntnissen einer bewussten Täuschung der US-Bevölkerung "sich zur Verantwortung ziehen müssen", so die Mitteilung des US-Ausschusses abschließend.

Mehr zum Thema - Hat EcoHealth SARS-CoV-2-ähnliche Viren nach Wuhan geschickt? Die Organisation dementiert

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