Russland

Russischer Zoll: Korridor durch Georgien überwindet westliche Wirtschaftsblockade

Russland hat die wirtschaftliche Blockade des Westens durchbrochen, so der Zolldienst des Landes. Der Nord-Süd-Transportkorridor, der sich durch Georgien zieht, ist nun vollumfänglich in Betrieb.
Russischer Zoll: Korridor durch Georgien überwindet westliche WirtschaftsblockadeQuelle: Sputnik © РИА Новости / Александр Кряжев

Hunderttausende von Lastwagen und Millionen von Tonnen Fracht auf der Verkehrsachse Nord-Süd: Der Kontrollpunkt Oberer Lars an der russisch-georgischen Grenze hat Russland geholfen, die von den europäischen Ländern verhängte Wirtschaftsblockade zu durchbrechen, so Ruslan Dawydow, amtierender Leiter des russischen Föderalen Zolldienstes. Jüngst hat er den modernisierten Grenzkontrollpunkt inspiziert und erklärt:

"Im Oberen Lars durchbrechen wir jetzt die Wirtschaftsblockade, die uns von den europäischen Ländern auferlegt wurde. Wir sind in der Lage, 15 Millionen Tonnen Fracht durch den Nord-Süd-Korridor zu befördern. Vergangenes Jahr haben die Zollbeamten in der Region des Nordkaukasus in fünfeinhalb Monaten 5,6 Millionen Tonnen Waren in beide Richtungen abgefertigt. In diesem Jahr sind es bereits 7,8 Millionen Tonnen. Ich denke, dass wir in diesem Jahr bereits 15 Millionen Tonnen Umschlag hier überschreiten werden. Allein im Oberen Lars haben wir einen Anstieg des Warenumsatzes um mehr als 20 Prozent."

"Wir haben zusätzliche Fahrspuren bekommen. Bereits am 16. Juni haben wir unsere Logistiksoftware eingerichtet und mit sieben Fahrspuren für den einfahrenden und sechs Fahrspuren für den ausfahrenden Güterverkehr begonnen zu arbeiten. Am 19. Juni fuhren hier tagsüber 1.322 Lkw in zwei Richtungen durch. Das ist ein absoluter Rekord nicht nur für diesen Grenzübergang, sondern für jeden anderen. Gleichzeitig passierten 2.800 Pkw den Grenzübergang und wir ließen 11.000 Personen, also Bürger und Touristen, einreisen."

Der Übergangsort Oberer Lars ist heute der einzige in Betrieb befindliche Grenzübergang zu Lande, der Russland mit Armenien, Georgien und anderen Ländern im nahen und fernen Ausland verbindet. Seit der Einführung zusätzlicher Kontrollstellen für Lkw am 15. Juni dieses Jahres werden an dem Grenzübergang im Durchschnitt täglich rund 1.200 Lkw abgefertigt, während es vor der Renovierung weniger als 1.000 waren.

Der internationale Nord-Süd-Transportkorridor ist die Hauptroute für die Frachtbeförderung von Indien, Südostasien, Afrika und dem Nahen Osten nach Europa und zurück unter Umgehung des Suezkanals. Gegenüber anderen Routen liegt der Hauptvorteil dieses Korridors in der Verkürzung der Transportwege um mindestens die Hälfte, wodurch die Verlader Zeit und Kosten sparen.

Die Einführung westlicher Sanktionen hat die Logistikrouten Russlands stark verändert: Der Westkorridor wurde für Russland geschlossen, während die Ost- und die Asow-Schwarzmeerroute überlastet waren. Daher erwies sich der Nord-Süd-Transportkorridor, der nun dazu beiträgt, die westliche Wirtschaftsblockade endgültig zu durchbrechen und die Logistikkosten erheblich zu senken, als der vielversprechendste.

Zuvor hatten russische Medien berichtet, dass der erste Zug nach Saudi-Arabien den Nord-Süd-Korridor durchquert habe. Die Nachrichtenagentur Westnik Kawkasa meldete dazu:

"Der Zug ist in Tscheljabinsk abgefahren und wird Energieanlagen mit NE-Metallen an seinen Bestimmungsort liefern. Der Zug wird mehrere Staaten – Kasachstan, Turkmenistan und Iran – durchqueren, bevor er das Königreich erreicht."

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