Russland

Russische Auktionshäuser übernehmen abgesagte Versteigerungen russischer Kunst in London

Die Auktionshäuser Christie's, Sotheby's und Bonhams versteigern seit März 2022 keine russischen Kunstwerke mehr. Drei russische Auktionshäuser fusionieren nun zu einer Holding und übernehmen das Segment der sogenannten Russian Art Week.
Russische Auktionshäuser übernehmen abgesagte Versteigerungen russischer Kunst in LondonQuelle: Gettyimages.ru © SOPA Images

Drei russische Auktionshäuser (das Moskauer Auktionshaus, das Auktionshaus des Klubs der Grafiksammler und das Sankt Petersburger Auktionshaus) haben sich zu einer Holding zusammengeschlossen, um das von Christie's, Sotheby's und Bonhams aufgegebene Segment Russian Art Week zu übernehmen. Die erste Auktion findet am 3. Dezember statt, berichtet die Zeitung RBK.

Zum ersten Mal werden in Russland Auktionen auf dem Niveau stattfinden, das die Sammler aus London gewohnt sind, erklärte Alexander Popow, Mitbegründer der neuen Holding. Obwohl Werke russischer Künstler regelmäßig auf dem internationalen Kunstmarkt auftauchten, sei es unmöglich, sie zu kaufen, geschweige denn nach Russland zu exportieren, so Popow. Erstmals seit 30 bis 40 Jahren könne der russische Antiquitätenmarkt unabhängig werden und seinen Umsatz steigern.

Christie's, Sotheby's und Bonhams waren vor allem in den 2000er-Jahren aktiv am Verkauf russischer Kunst beteiligt. Nach Kriegsbeginn in der Ukraine stellten die Auktionshäuser die Versteigerungen russischer Kunst ein. Christie's verbot Kunden aus Russland und Weißrussland die Teilnahme. Die drei Auktionshäuser präsentierten regelmäßig Sammlungen russischer Auktionsobjekte im Rahmen der Russian Art Week. Die Verkäufe russischer Kunst durch Sotheby's beliefen sich im November 2021 nach eigenen Angaben auf insgesamt 17,7 Millionen Pfund (rund 20 Millionen Euro).

Benoit Sapiro, Kunsthändler und Besitzer der Pariser Galerie Le Minotaure, erklärte dem Portal Forbes.ru, dass dieses Marktsegment im Ausland nicht mehr existiere, nachdem die Londoner Auktionshäuser alle Verkäufe russischer Kunst eingestellt hätten.

Der Katalog der ersten Auktion in Russland umfasst Gemälde von Iwan Aiwasowski, Nicholas Roerich, Wiktor Wasnezow und Iwan Schischkin im Gesamtwert von rund 500 Millionen Rubel (rund fünf Millionen Euro). Das Hauptlos ist ein Gemälde von Aiwasowski aus dem Jahr 1891. 

Mehr zum Thema - Neues Grafikkabinett der Eremitage eröffnet – für mehr als 600.000 Werke aus der Museumssammlung

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.