Wirtschaft

Britisches Pfund bricht ein: Historisches Tief zum Dollar

Die europäischen Währungen bleiben unter Druck. Das Britische Pfund notiert im Vergleich zum Dollar auf einem historischen Tief. Aber auch der Euro notiert schwach. Die Risiken in Europa überwiegen.
Britisches Pfund bricht ein: Historisches Tief zum DollarQuelle: www.globallookpress.com © Christian Ohde, via www.imago-im

Grundsätzliche Zweifel an den Plänen von Premierministerin Liz Truss lassen das Britische Pfund einbrechen. Es notiert im Vergleich zum Dollar auf einem historischen Tief. Aber auch im Vergleich zum Rubel steht das Pfund so schwach da wie zuletzt im September 2014.

Die Anleger fliehen angesichts unsolider Staatsfinanzen und weiterer Steuersenkungspläne der Premierministerin aus der Währung. Die Steuergeschenke vor allem für Reiche dürften den Staatshaushalt weiter belasten. Zudem drücken Inflationssorgen weiterhin die Stimmung an den Börsen. Die massiven Entlastungen dürften die ohnehin schon hohe Inflation in Großbritannien weiter anheizen.

Auch der Euro notiert zum Dollar erneut schwach. Er fällt nach der Wahl in Italien auf ein 20-Jahres-Tief. Ähnlich sieht es im Vergleich zum Rubel aus. Für einen Euro gibt es rund 56 russische Rubel und damit so wenig wie zuletzt im Oktober 2014.

Der Abwärtstrend der europäischen Währungen bleibt ungebrochen. Das Ausmaß an Unsicherheit ist dafür verantwortlich. Das Sanktionsregime des Westens belastet die Ökonomien in Europa schwer. Hinzu kommen wie in Großbritannien fragwürdige wirtschaftspolitische Konzepte. Deutschland als größte Volkswirtschaft im Euroraum scheint willens, die eigene Wirtschaft nachhaltig schädigen zu wollen – mit fragwürdigem Einfluss auf das Kriegsgeschehen in der Ukraine. Gleichzeitig machen die Wahlen in Italien und Schweden deutlich, dass die Fliehkräfte in der EU weiter zunehmen. Auch Äußerungen von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, nach denen die Kommission die Mittel habe, ausscherende Regierungen zu domestizieren, dürften das Vertrauen in die Union nicht erhöht haben. Denn die der EU zur Verfügung stehenden Mittel sind vor allem finanzpolitischer Natur und dämpfen im Zweifelsfall die Nachfrage. Zudem ist durch die deutliche Kampfansage der Kommissionspräsidentin eine weitere Eskalation im bereits seit langem angespannten Verhältnis der Staaten der EU untereinander und zur Kommission zu erwarten. All das in einem ohnehin schwierigen makroökonomischen Umfeld. Hinzu kommen sowohl für die EU als auch für Großbritannien weitere großzügige Unterstützungszusagen an die Ukraine, die die Haushalte obendrein belasten.

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