Wirtschaft

Fertighausunternehmer: "Nur die Starken werden überleben"

Die Krise im Baugewerbe setzt sich immer weiter fort. Das bestätigen auch die Zahlen des Statistischen Bundesamtes jeden Monat erneut. Sie lassen aber nur zum Teil erkennen, wie dramatisch die Lage wirklich ist. Das zeigen Aussagen von Bauunternehmern.
Fertighausunternehmer: "Nur die Starken werden überleben"Quelle: www.globallookpress.com © © via www.imago-images.de

Der Sommer ist die Hochzeit des Baugewerbes. Aber im Mai, dem letzten Monat, dessen Zahlen das Statistische Bundesamt veröffentlicht hat, fiel der preisbereinigte Auftragseingang im Hochbau im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,2 Prozent. Auch im Tiefbau sind die Aufträge preisbereinigt um 2,1 Prozent zurückgegangen.

Da Auftragsrückgänge sich erst mit einer Verzögerung als Umsatzrückgänge bemerkbar machen, liegt der Umsatzrückgang erst bei 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Wie beträchtlich die Kostensteigerung bei den Baumaterialien ist, zeigt sich daran, dass in den ersten fünf Monaten die Differenz zwischen dem realen Umsatzrückgang und einem nominalen Umsatzwachstum durch die höheren Preise bei insgesamt 12,1 Prozent liegt.

Die Folgen sind mittlerweile auf den Wohnungsmärkten spürbar. Da die Nachfrage für Wohneigentum insgesamt einbricht, fallen die Preise für Wohnimmobilien selbst in den Großstädten, während der fehlende Neubau dazu führt, dass die Mieten gerade dort massiv zulegen – im ersten Halbjahr um ganze 6,7 Prozent; aber selbst auf dem Land waren es noch 4,9 Prozent.

Dass die Entwicklung mittlerweile weiter abwärts geht, bestätigt unter anderem der Fertighaushersteller Friedemann Kunz. Sein Unternehmen baut jährlich etwa 600 Holzfertighäuser. Das sind Produkte im unteren Preisbereich der Einfamilienhäuser.

"Die Auftragseingänge im Massivbau gehen seit Herbst um 90 Prozent zurück. In der Fertighausbranche sind es 60 Prozent", sagte er in der FAZ. Sein Unternehmen habe vergleichsweise günstige Voraussetzungen, selbst eine solche Phase zu überstehen:

"Wir haben eine Eigenkapitalquote von mehr als 90 Prozent. Es gibt keine Aktionäre, die eine Dividende haben wollen."

Firmen, die ihre Tätigkeit stärker mit Krediten finanzieren, müssen zusätzlich zum Auftragseinbruch auch noch die gestiegenen Zinsen kompensieren. Nicht alle dürften die Krise so kühl sehen wie Kunz: "Das ist gerade eine Bereinigung des Marktes. Nur die Starken werden das überleben."

Erschwerend komme allerdings hinzu, dass mit dieser Regierung nichts mehr planbar sei, und gleichzeitig stetig neue bürokratische Anforderungen kämen. Vertrauen und Verbindlichkeit seien dahin. Daher zieht auch er in der Summe einen sehr negativen Schluss:

"Gerade wird eine ganze Wirtschaft kaputtgemacht."

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