Asien

Atomwaffenfähiges US-U-Boot ankert erstmals seit Jahrzehnten im südkoreanischen Hafen Busan

Mitten in den eskalierenden Spannungen auf der Koreanischen Halbinsel hat ein atomwaffenfähiges U-Boot der US-Marine in einem südkoreanischen Hafen Anker geworfen. Dies geschieht erstmals seit Jahrzehnten. Washington will dadurch seine Entschlossenheit demonstrieren.
Atomwaffenfähiges US-U-Boot ankert erstmals seit Jahrzehnten im südkoreanischen Hafen BusanQuelle: Legion-media.ru © Piemags

Ein atomwaffenfähiges U-Boot der US-Marine hat im südkoreanischen Hafen Busan angelegt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf den Indo-Pazifik-Koordinator des Nationalen Sicherheitsrates der USA (NSC), Kurt Campbell. Ihm zufolge handelt es sich um den ersten Besuch dieser Art seit Jahrzehnten. Das Ziel sei es, die Verpflichtung Washingtons gegenüber Seoul zu der im Mai beschlossenen erweiterten Abschreckung gegen Pjöngjang zu zeigen.

Nach Yonhap-Angaben handelt es sich bei dem U-Boot um die USS Kentucky, die mit 170 Metern Länge eines der weltweit größten Tauchboote ist und mehr als 20 ballistische Raketen vom Typ Trident II an Bord tragen kann. Die Hafenstadt Busan liegt im Südosten des asiatischen Landes, ungefähr 320 Kilometer Luftlinie von der Hauptstadt Seoul entfernt.

Die Präsenz des US-U-Bootes wurde gleich nach der Eröffnungssitzung der sogenannten Nuklearen Beratungsgruppe bekannt gegeben, die im April 2023 bei einem Treffen zwischen den Präsidenten Yoon Suk-yeol und Joe Biden in Washington ins Leben gerufen worden war. Damals beschlossen Südkorea und Washington mehr Militärkoordination – insbesondere im Bereich der nuklearen Abschreckung. Zu diesem Zweck wurde auch vereinbart, ein atomwaffenfähiges U-Boot ins asiatische Land zu schicken. Pjöngjang nannte das Abkommen ein "gefährliches Komplott zu einem Atomkrieg unter dem Deckmantel der Sicherheit".

Die USS Kentucky warf ihren Anker im südkoreanischen Hafen zu dem Moment aus, als sich die Spannungen auf der Koreanischen Halbinsel wieder zuspitzten. Vor einer Woche hatte Pjöngjang eine ballistische Interkontinentalrakete vom Typ Hwasong-18 gestartet. Der japanische Fernsehsender NHK berichtete, dass die Rakete jeden beliebigen Ort auf US-Territorium hätte erreichen können, wenn sie nicht in einem so steilen Winkel gestartet worden wäre. Die Reichweite der Rakete wurde auf etwa 15.000 Kilometer geschätzt. Südkorea und Japan meldeten außerdem nach dem Test einen neuen Rekord bei der Flugdauer einer nordkoreanischen Rakete: 74 Minuten.

Nach dem erfolgreichen nordkoreanischen Raketentest führten Seoul, Tokio und Washington eine Übung im Japanischen Meer durch. Daran nahmen drei mit dem Aegis-Kampfsystem bestückte Zerstörer teil. Im Rahmen des Trainings sollten die Kriegsschiffe ein computersimuliertes Ziel entdecken und verfolgen sowie die jeweiligen Daten miteinander austauschen.

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