Asien

Krise geht weiter: Chinesischer Immobilienriese Country Garden versäumt Zahlung

Der chinesische Immobilienentwickler Country Garden, der zu den 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt zählt, hat laut chinesischen Medienberichten eine Zahlung für eine inländische Anleihe nicht beglichen. Die Immobilienkrise in China schwillt weiter.
Krise geht weiter: Chinesischer Immobilienriese Country Garden versäumt ZahlungQuelle: AFP © Jade Gao

Chinas kriselnder Immobiliensektor kommt nicht zur Ruhe. Der bekannte Immobilienentwickler Country Garden soll eine Zahlung für eine inländische Anleihe nicht beglichen haben.

Wie unter anderem die chinesischen Medien Beijing News und The Paper unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichteten, habe der mit Geldproblemen kämpfende Immobilienkonzern eine fällige Zahlung in Höhe von 96 Millionen Yuan (12,2 Millionen Euro) nicht beglichen.

Nach Angaben des Finanzdienstes Bloomberg ist es das erste Mal, dass Country Garden eine Yuan-Anleihe nicht bedienen konnte. Nun laufe eine 30-tägige Nachfrist, in der die Zahlung nachgeholt werden kann, bevor die Gläubiger rechtliche Schritte einleiten können.

Country Garden hatte zuvor bereits Zahlungen auf US-Dollar-Anleihen versäumt. In Hongkong, wo das Unternehmen an der Börse notiert ist, läuft deshalb seit Ende Februar ein Gerichtsverfahren, das über die Liquidation des Unternehmens entscheiden soll. Nach Angaben von Country Garden hat das Gericht die erste Anhörung für den 17. Mai angesetzt.

Laut Wikipedia ist Country Garden eine Immobilienentwicklungsgesellschaft mit Sitz in Foshan in der Provinz Guangdong und befindet sich im Besitz der Familie von Yang Guoqiang. Im Jahr 2018 belegte es in der Fortune-Global-500-Liste der weltgrößten Unternehmen Platz 353.

Bis heute hat das Unternehmen Immobilien an über 1,5 Millionen Hausbesitzer verkauft und beschäftigt weltweit über 124.000 Mitarbeiter. Hauptmarkt des Unternehmens ist die Volksrepublik China, das Unternehmen ist zudem in Australien und Malaysia aktiv.

Nach der Ende Januar angeordneten Zerschlagung des mit umgerechnet mehr als 300 Milliarden US-Dollar (rund 275 Milliarden Euro) am höchsten verschuldeten Immobilienentwicklers der Welt, China Evergrande, droht damit einem weiteren großen Immobilienentwickler aus der Volksrepublik die Liquidation.

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