Nahost

Alarmsirenen heulen in Südisrael: Tel Aviv bombardiert erneut Gazastreifen

Kurz nach dem Besuch von US-Außenminister Antony Blinken in Nahost griff die israelische Luftwaffe in der Nacht zum Donnerstag Ziele im Gazastreifen an. Wenige Stunden zuvor hatte Israels Militär nach eigenen Angaben eine Rakete aus dem Gazastreifen abgefangen.
Alarmsirenen heulen in Südisrael: Tel Aviv bombardiert erneut GazastreifenQuelle: AFP © Mohammed Abed

Die israelische Luftwaffe griff zum zweiten Mal in kurzer Zeit am frühen Donnerstagmorgen Ziele im Gazastreifen an. Das teilte die israelische Armee (IDF) auf Twitter mit. Ziel der Angriffe seien eine "Waffenfabrik der Hamas sowie ein Labor für Chemikalien" gewesen, erklärte die IDF. Die palästinensische Nachrichtenagentur Shehab berichtete, dass Israel "Widerstandsorte" im zentralen Gazastreifen bombardiert habe. 

Wenige Stunden zuvor hatte Israels Militär nach eigenen Angaben eine Rakete aus dem Gazastreifen abgefangen. In der Stadt Sderot an der Grenze zum Gazastreifen seien Alarmsirenen aktiviert worden. 

Die Nationalen Widerstandsbrigaden, der bewaffnete Flügel der Gruppe "Demokratische Front zur Befreiung Palästinas", erklärten sich für den Raketenbeschuss auf den Süden Israels am Donnerstagmorgen verantwortlich.

Der Angriff vom Mittwoch schien auch eine Reaktion auf Berichte über das Vorgehen des israelischen Gefängnisdienstes (IPS) gegen palästinensische Insassen in israelischen Gefängnissen zu sein, insbesondere gegen weibliche Gefangene. Nach Angaben der Gesellschaft palästinensischer Gefangener (PPS) hätten die Behörden im israelischen Damon-Gefängnis ein "massives Vorgehen" gegen weibliche Gefangene durchgeführt, das zu körperlichen Übergriffen gegen sie und zur ungerechtfertigten Beschlagnahmung ihrer Habseligkeiten führte. 

Bilder und ein Video, die kurz nach dem Angriff am Mittwoch in den sozialen Medien kursierten, zeigten drei Geschosse, die laut Time of Israel den in Sderot gefundenen Projektilen ähnelten und auf denen zu lesen war: "Die weiblichen Gefangenen sind eine rote Linie". 

Die Situation zwischen Israel und Palästina ist äußerst angespannt. Bei einer tödlichen Razzia in einem Flüchtlingslager von Dschenin vor etwa einer Woche waren zehn Palästinenser von israelischen Soldaten getötet worden. Einen Tag später tötete ein Palästinenser bei einem Angriff vor einer Synagoge sieben Menschen. Seitdem greifen sich beide Seiten immer wieder gegenseitig mit Raketen an.

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