Nahost

Hafen von Antwerpen warnt vor möglichen Störungen wegen Krise im Roten Meer

Europas zweitgrößter Seehafen Antwerpen hält es für möglich, das die aktuelle Eskalation im Roten Meer negative Auswirkungen auf die Schifffahrt haben kann. Dies meldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Bezugnahme auf den Pressedienst des Hafens am Dienstag.
Hafen von Antwerpen warnt vor möglichen Störungen wegen Krise im Roten MeerQuelle: Gettyimages.ru © Sayed Hassan / Stringer

Antwerpen in Belgien ist nach Güterumschlag zweitgrößter Hafen in Europa. Wie die Nachrichtenagentur RIA Nowisti am Dienstag meldet, rechnet der Seehafen jetzt damit, dass wegen der angespannten Lage im Roten Meer in Zukunft Schiffsverspätungen und daraus resultierende Störungen im Betrieb möglich seien. Bislang sei jedoch noch nichts passiert. Die Agentur bezieht sich in ihrem Bericht auf den Pressedienst des Hafens von Antwerpen. Hierzu wird ein Vertreter mit den Worten zitiert:

"Reedereien melden Verzögerungen von sieben bis zehn Tagen. Die Zahl der Schiffsanläufe bleibt gleich. Die Containerschiffe waren am stärksten betroffen, während andere Schiffskategorien weniger betroffen waren."

Wie es heißt, gibt es aktuell keine ernsthaften Probleme, diese könnten jedoch aufgrund ernsthafter Störungen im Fahrplan von Schiffen entstehen. Auf der Route um das Kap der Guten Hoffnung seien die Schiffe länger unterwegs.

"Fahrpläne werden erneut unzuverlässiger, sodass der Terminalbetrieb ineffizient werden kann."

Des Weiteren soll die Quelle gegenüber RIA Nowosti angegeben haben, dass die Preise für Seefracht aus Asien nach Europa um 60 Prozent steigen würden, während die Versicherungsprämien um 20 Prozent zulegen könnten.

Nach Israels Vergeltungsschlägen auf den Gazastreifen hatte die jemenitische Huthi-Miliz Ansar Allah im November vergangenen Jahres erklärt, dass alle Schiffe, die "dem israelischen Feind gehören oder mit ihm Handel treiben", zu legitimen Zielen würden.

Im Dezember hatte der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die Schaffung einer multinationalen Allianz zur Sicherung der Schifffahrtsrouten im Roten Meer bekannt gegeben. An der sogenannten Operation Prosperity Guardian ("Schutz des Wohlstandes") sind laut Austin Großbritannien, Bahrain, Kanada, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien beteiligt. Die Gruppe werde gemeinsame Patrouillen im südlichen Roten Meer und im Golf von Aden durchführen, hieß es damals. In der vergangenen Woche forderte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell die Huthis zur Zurückhaltung auf und betonte, dass die betroffenen Länder das Recht hätten, ihre Schiffe vor Angriffen zu schützen. Er sagte, das Rote Meer sei eine wichtige Seeroute für die ganze Welt und insbesondere für Europa, weshalb er der EU vorgeschlagen habe, eine eigene Militärmission im Roten Meer einzurichten, um die Sicherheit der Schifffahrt zu gewährleisten.

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