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Gealtertes Immunsystem? Lauterbach warnt vor Immunschwäche nach mehreren Corona-Infektionen

Zwar wird es noch intensiv erforscht, aber laut Gesundheitsminister Lauterbach zeichnet sich ab: Das Immunsystem kann durch Corona unwiderruflich geschädigt werden. Kritiker vermuten hinter dieser "Entdeckung" ein Ablenkungsmanöver.
Gealtertes Immunsystem? Lauterbach warnt vor Immunschwäche nach mehreren Corona-InfektionenQuelle: www.globallookpress.com © Carsten Koall/dpa

Menschen, die sich bereits mehrmals mit Corona infiziert haben, weisen gemäß Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) offenbar ein erhöhtes Risiko auf, schwerwiegende Immunerkrankungen zu entwickeln. "Es ist bedenklich, was wir bei Menschen beobachten, die mehrere Corona-Infektionen gehabt haben. Studien zeigen mittlerweile sehr deutlich, dass die Betroffenen es häufig mit einer nicht mehr zu heilenden Immunschwäche zu tun haben", erklärte der SPD-Politiker im Interview mit der Rheinischen Post.

Nach mehreren Corona-Infektionen könnten zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Demenz drohen, so Lauterbach. Gleichzeitig räumte der Minister aber auch ein, dass die Untersuchungen zu diesem Thema noch nicht abgeschlossen seien: "Wie gesagt, das ist noch nicht sicher, wird intensiv erforscht. Ich verfolge die Studien und diskutiere mit Experten. Das zeigt: Wenn jemand nach zwei Infektionen ein stark gealtertes Immunsystem hat, ist es ratsam, dass er weitere COVID-Infektionen vermeidet."

Im Laufe des Interviews erörterte Lauterbach auch seine zukünftigen Pläne für den Umgang mit "Long COVID". 100 Millionen Euro wolle sein Ministerium demnach in entsprechende Studien investieren. "Eine bedeutsame Frage ist beispielsweise, welche Form der Reha wirkt. Die falsche Reha kann eine zusätzliche Schwächung zur Folge haben." Zudem werde zeitnah eine Hotline im Bundesgesundheitsministerium eingerichtet.

"Sie soll als Anlaufstelle dienen für Menschen, die auf der Suche nach Informationen zu Long COVID sind", sagte Lauterbach. Betroffene hätten oftmals viele Fragen und litten überdies häufig an unspezifischen Erkrankungen. Darum sei es wichtig, "dass wir ihnen eine Informationsplattform anbieten, die das bisherige Wissen bündelt, über den aktuellen Forschungsstand informiert und unter anderem zu Diagnostik und neuen Therapieansätzen Auskunft gibt".

Lauterbach hatte in den letzten Monaten immer wieder vor den Langzeitfolgen einer Corona-Infektion gewarnt. Diese beträfen seiner Meinung nach oftmals nicht nur die Erkrankten selbst, sondern könnten auch Folgen für die Gesellschaft insgesamt haben. "Wir gehen davon aus, dass ein relevanter Anteil derjenigen, die nach einer Corona-Infektion erkrankt sind, mit Long-COVID-Symptomen zu kämpfen haben", erklärte er der Rheinischen Post.

"Schätzungen gehen von fünf bis zehn Prozent aus. Das bedeutet für den Einzelnen häufig einen harten Schicksalsschlag und kann sogar für den Arbeitsmarkt relevant werden, wenn die Anzahl der Erkrankten weiter steigt."

Ein Twitter-Nutzer kommentierte Lauterbachs Aussagen so:

"Faszinierend, brillant, und abgrundtief böse: Im Wissen um die massiv erhöhte Sterblichkeit von alten Menschen und die Problematik der vielen Booster strickt er nun die Legende, mehr als zwei Infektionen würden das 'Immunsystem altern lassen'."

In einem Post auf Twitter nahm Lauterbach auch zur hohen Übersterblichkeit im vergangenen Jahr Stellung. Um dieser zu begegnen, müssten unter anderem die Corona-Impfkampagnen besser funktionieren. 

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