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Indien steigert Erdölimporte aus Russland auf das 14-Fache

Vor dem Hintergrund der westlichen Sanktionen gegen Russland führt Indien nun deutlich mehr Erdöl aus dem eurasischen Land ein. Der weltweit drittgrößte Importeur und Verbraucher von Erdöl hat die Lieferungen aus Russland innerhalb eines Jahres auf das 14-Fache gesteigert.
Indien steigert Erdölimporte aus Russland auf das 14-FacheQuelle: www.globallookpress.com © Narendra Modi

Am 30. Mai hat die Zentralbank von Indien (RBI) ihren Jahresbericht zum vorigen Fiskaljahr veröffentlicht, das in dem asiatischen Land jeweils am 31. März endet. In dem Bericht finden sich unter anderem Angaben zu den Erdölimporten. Demnach habe sich im Fiskaljahr 2022 / 2023 ein "Wandel bei den Importquellen" vollzogen. In dem Dokument heißt es:

"Der Anteil Russlands an den indischen Erdölimporten schoss von 2,0 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 19,1 Prozent in die Höhe."

Der Wert der russischen Erdöllieferungen erreichte in diesem Zeitraum 31.020 Millionen US-Dollar gegenüber 2.200 Millionen US-Dollar im Vorjahr. In absoluten Zahlen führte Russland nach Indien, dem drittgrößten Importeur und Verbraucher von Rohöl in der Welt, 50,84 Millionen Tonnen Erdöl aus.

Da die USA und ihre Verbündeten beschlossen hatten, den Preis für russisches Erdöl mit 60 US-Dollar pro Fass zu deckeln, übertraf Iran Russland im Wert seiner Exporte nach Indien. Das Nahost-Land lieferte 50,31 Millionen Tonnen Erdöl für 33.370 Millionen US-Dollar. Andere wichtige Lieferanten Indiens waren laut dem Bericht Saudi-Arabien mit 39,37 Millionen Tonnen, die Vereinigten Arabischen Emirate mit 21,5 Millionen Tonnen und die Vereinigten Staaten mit 15,16 Millionen Tonnen.

Seit April 2023 veröffentlicht Russland keine Statistiken zu seiner Erdölförderung und seinen Erdölexporten mehr. Mehrere Medien berichten jedoch, dass Moskau seine Erdöllieferungen auf dem Seeweg nicht nur nach Asien und Afrika, sondern auch nach Lateinamerika umleite. Der Großteil davon gehe nach China und Indien. In einem Interview Ende April hat der russische Vize-Regierungschef Alexander Nowak angekündigt, dass sein Land im laufenden Jahr mehr als 50 Prozent des produzierten Erdöls im asiatisch-pazifischen Raum absetzen wolle.

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