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Britische Medien: Abramowitsch verzögert versprochene Zahlung an die Ukraine

Wegen der gegen ihn verhängten Sanktionen hatte Abramowitsch versprochen, den Erlös aus dem Verkauf des FC-Chelsea an die Ukraine zu spenden. Nun will er jedoch den Kriegsopfern beider Seiten etwas zugutekommen lassen – die britischen Behörden blockieren allerdings diese Transaktion.  
Britische Medien: Abramowitsch verzögert versprochene Zahlung an die UkraineQuelle: Gettyimages.ru © Clive Rose/Getty Images

Die britische Zeitung Daily Mail berichtet, dass der Erlös aus dem Verkauf des Chelsea-Fußballclubs durch Roman Abramowitsch in Höhe von 2,3 Milliarden britischer Pfund möglicherweise auch in diesem Jahr nicht bei den "Opfern des Krieges zwischen Russland und der Ukraine" ankommen wird. Die britischen Behörden blockieren die Transaktion, weil der Oligarch das Geld Zivilisten auf beiden Seiten der Front spenden will. 

Im vergangenen Frühjahr wurde der Fußballclub für 4,25 Milliarden Pfund (4,98 Milliarden Euro) an ein Konsortium um den amerikanischen Investor Todd Boly verkauft. Chelsea musste zum Verkauf angeboten werden, weil gegen Roman Abramowitsch wegen seiner "Verbindungen" zum russischen Präsidenten Wladimir Putin Sanktionen verhängt wurden. 

Zum Zeitpunkt des Verkaufs hatte Abramowitschs Pressestelle erklärt, dass er "den Erlös an eine Wohltätigkeitsorganisation für die Bedürfnisse der Opfer auf beiden Seiten des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine spenden" wolle. Das Geld befindet sich jedoch nach Informationen von Daily Mail nach wie vor auf einem eingefrorenen Bankkonto im Vereinigten Königreich, das Fordstam gehört, einem von dem Oligarchen kontrollierten Unternehmen. Das britische Außenministerium hätte noch kein grünes Licht für die Überweisung des Geldes gegeben.

Der Zeitung zufolge will der Geschäftsmann inzwischen einen Teil des Geldes als Hilfe für die von ukrainischen Kriegshandlungen betroffenen russischen Bürger zur Verfügung stellen. Die Behörden des Vereinigten Königreichs und die Europäische Kommission sind vehement dagegen, was zur gegenseitigen Blockade der Transaktionen geführt hat. Die Folge ist, dass bislang niemand etwas erhalten hat. 

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