International

Trump: Mein Gespräch mit Putin verzögerte Beginn der Sonderoperation um mehrere Jahre

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat erklärt, dass er in einem seiner Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin diesen vor den "schrecklichen Folgen" des Konflikts in der Ukraine gewarnt habe. Trump hatte zuletzt im Juli 2020 mit Putin gesprochen.
Trump: Mein Gespräch mit Putin verzögerte Beginn der Sonderoperation um mehrere JahreQuelle: Gettyimages.ru © Kyle Mazza/Anadolu Agency

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump glaubt, dass sein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin den Beginn der russischen militärischen Sonderoperation in der Ukraine um mehrere Jahre verzögert hat. Dies sagte er in einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News. Trump erzählte von seinem Gespräch mit Putin, ohne genau zu sagen, auf welches Gespräch er sich dabei bezog:

"Sehen Sie, ich habe mit ihm gesprochen. Ich sagte, wenn Sie das tun, werden Sie teuer bezahlen müssen. Es wird eine Katastrophe sein. Tun Sie es nicht."

Er stellte klar, dass der russische Präsident seinen Worten anfangs keinen Glauben geschenkt habe. Trump zitierte seine eigenen Worte als Antwort auf die Zweifel seines Gesprächspartners:

"Ich werde es tun, Wladimir, ich werde es tun. Ich habe die Absicht, es zu tun."

Seiner Ansicht nach habe Putin ihm geglaubt, "vielleicht nur zu zehn Prozent", aber diese zehn Prozent hätten ausgereicht.

Der ehemalige US-Präsident wiederholte auch seine Ansicht, dass er den Ukraine-Konflikt innerhalb von 24 Stunden hätte beenden können, wenn er die Macht des Präsidenten gehabt hätte. Gleichzeitig betonte Trump, dass er ein "sehr gutes Verhältnis" zu Putin habe, obwohl er schon lange nicht mehr mit ihm gesprochen habe.

Darüber hinaus versicherte der US-Politiker, dass die Ereignisse in der Ukraine hätten vermieden werden können, wenn er im Weißen Haus geblieben wäre. Trump wies darauf hin:

"Er hätte es nicht getan, wenn ich Präsident gewesen wäre. Er hat es getan, nachdem ich den Posten aufgegeben habe."

Putin und Trump trafen sich zuletzt 2018 auf dem Gipfel in Helsinki. Die Präsidenten sprachen damals über Syrien und die Ukraine, aber es wurden keine Vereinbarungen getroffen, die die Beziehungen zwischen den beiden Ländern grundlegend hätten verbessern können. Zum letzten Mal telefonierten die beiden Politiker im Juli 2020, als Trump noch Präsident der Vereinigten Staaten war.

US-Präsident Joe Biden hat die russische Militäroperation in der Ukraine seinerseits aufs Schärfste verurteilt, während seine Regierung Sanktionen gegen Moskau verhängt hat und Kiew weiterhin mit Finanzmitteln und Waffen versorgt.

Im vergangenen Herbst kündigte Trump seine Absicht an, 2024 für das Präsidentenamt zu kandidieren. Er hat wiederholt davon gesprochen, dass er im Falle seiner Wiederwahl bereit sei, den Konflikt in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden zu beenden.

Trumps Worte wurden Anfang Juni vom ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij infrage gestellt. Dieser merkte an:

"Warum hat er es nicht früher getan?"

Selenskij fügte hinzu, dass der Konflikt in der Ukraine bereits seit 2014 andauere. Seiner Ansicht nach gebe es niemanden auf der Welt, "der einfach mit Putin reden" und die Feindseligkeiten beenden könnte.

Moskau hat wiederholt seine Bereitschaft zu Friedensgesprächen mit Kiew erklärt und das Land aufgefordert, "die bestehenden Realitäten vor Ort" zu akzeptieren. Gleichzeitig stellte der Kreml fest, dass es heute "keinen stabilen Boden" für Verhandlungen mit der Ukraine gebe.

Mehr zum Thema - Giuliani: Burisma-Buchhalterin, die Bidens Korruption offenlegte, starb unter mysteriösen Umständen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.