International

Musk: Ukraine wird viel mehr Territorium verlieren, wenn Gegenoffensive scheitert

Der US-Multimilliardär und Medienmogul Elon Musk hat für die Ukraine den Verlust weiterer Gebiete prophezeit. Zudem hat er das Soldatensterben auf beiden Seiten des Krieges in der Ukraine bedauert.
Musk: Ukraine wird viel mehr Territorium verlieren, wenn Gegenoffensive scheitertQuelle: AFP © Juri Djachisin

Der US-Unternehmens- und Technologie-Entwickler Elon Musk hat sich erneut zum Verlauf des Krieges in der Ukraine und zur Rolle der menschlichen Ressourcen bei der Kampfführung geäußert. In einem Twitter-Post stellte er zunächst fest, dass es derzeit keine Gebietsgewinne zu verzeichnen gebe, während "die Blüte der ukrainischen und russischen Jugend" in den Schützengräben sterbe. Dem Geschäftsmann zufolge würde Russland "einen Zermürbungskrieg gewinnen", weil seine Truppen den ukrainischen Streitkräften zahlenmäßig überlegen seien, nämlich im Verhältnis von vier zu eins. So heißt es in dem Tweet:

"Sollte eine ukrainische Offensive mit schweren Verlusten scheitern, würde ein russischer Gegenangriff viel mehr Territorium erobern. Das ist der Grund, warum es keine große Offensive gibt."

Der global tätige Unternehmer und Milliardär Musk gilt mit einem geschätzten Vermögen von 146 Milliarden Dollar als weltweit reichste Person. Im Jahre 2022 hat er den Mikroblog-Dienst Twitter für 44 Milliarden Dollar übernommen und ist derzeit dessen größter Aktionär. Seit Monaten sorgt Musk mit seinen für den westlichen medialen Mainstream provokativen Äußerungen für Diskussionsstoff, wobei er Twitter als seine Meinungsplattform nutzt. So brachte er im Oktober die Möglichkeit eines Referendums auf der Krim unter UN-Aufsicht ins Spiel. Im selben Monat startete er eine Umfrage über die Zweckmäßigkeit einer Volksabstimmung im Donbass über die Zugehörigkeit zu Russland oder der Ukraine. 

Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor erklärt, dass die ukrainischen Streitkräfte seit dem 4. Juni erfolglose Versuche einer Gegenoffensive unternommen hätten. Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, erklärte am 22. Juni, die Ukraine habe seit Beginn der Gegenoffensive 13.000 Soldaten verloren. Nach Angaben des Verteidigungsministers Sergei Schoigu verloren die ukrainischen Streitkräfte während eines Monats erfolgloser Angriffe 18 Flugzeuge und Hubschrauber sowie 920 gepanzerte Fahrzeuge, darunter 16 Leopard-Panzer (Stand 3. Juli 2023). Der Chef der Donezker Volksrepublik, Denis Puschilin, sagte am Donnerstag, dass das Verlustverhältnis der Ukraine zu Russland mindestens zehn zu eins stehe. 

Die harten Zwangsrekrutierungsmaßnahmen im ganzen Land sind ein klarer Beleg für den hohen Blutzoll der ukrainischen Kriegsführung. Da es an freiwilligen Meldungen zum Militärdienst mangelt, werden die Männer im Wehrdienstalter oft auf offener Straße mit brutaler Gewalt festgesetzt. Täglich tauchen im Internet Videos wie dieses aus Odessa auf, aufgenommen aus dem Inneren eines Autos, dessen Fahrer von einem Rekrutierungskommando aus dem Wagen gezerrt und gewaltsam festgenommen wurde:

Ukrainische Kriegsgefangene berichten von Sperrkommandos, die den Rückzug verhindern. Es gibt jedoch keine genaueren Zahlen zu realen Verlusten an Soldatenleben auf beiden Seiten. Vielen Schätzungen zufolge liegen die ukrainischen tödlichen Verluste schon seit vielen Monaten im sechsstelligen Bereich. Westlich finanzierte Quellen gehen bei russischen Verlusten von einer Zahl von mindestens 30.000 bis ca. 70.000 Soldaten aus. 

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben seit Beginn der Sommeroffensive 170 Quadratkilometer in der Hauptstoßrichtung im Gebiet Saporoschje zurückerobert. "Dies entspricht in etwa der Fläche der Stadt Odessa. Die Minenräumung wird in diesen Gebieten fortgesetzt", teilte der Sprecher des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte, Andrei Kowaljow, am Montag mit. 

Mehr zum Thema - Bundeswehr-Panzerkommandant in der Ukraine gesichtet?

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.