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Medien: Ukraine setzt erstmals US-Streumunition ein

Nach einem Bericht der "Washington Post", die sich auf ungenannte Quellen in der Ukraine beruft, haben die ukrainischen Streitkräfte mit dem Einsatz von Streumunition begonnen, die aus den USA geliefert wurde. Als Einsatzort wird die Front bei Artjomowsk (Bachmut) genannt.
Medien: Ukraine setzt erstmals US-Streumunition einQuelle: Sputnik © Sergej Baturin, RIA Nowosti

Die Ukraine hat mit dem Einsatz von Streumunition begonnen, die von den Vereinigten Staaten bereitgestellt wurde, berichten US-Medien unter Berufung auf ukrainische Quellen.

Unter anderem zitiert die Washington Post nicht namentlich genannte ukrainische Beamte, die mit der Situation vertraut sind, mit den Worten:

"Die Ukraine hat begonnen, von den USA gelieferte Streumunition zu verschießen."

Den Gesprächspartnern der US-Zeitung zufolge werden die Granaten zur Zerstörung von Schützengräben eingesetzt. Außerdem werden sie möglicherweise eingesetzt, um in der Gegend von Artjomowsk vorzurücken.

Vom Russischen Verteidigungsministerium gab es zunächst keinen Kommentar dazu.

Zuvor hatte der pensionierte Oberstleutnant der Volksrepublik Lugansk, Andrej Marotschko, der Moskauer Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklärt, dass eine neue Munitionslieferung für die ukrainische Artillerie im Gebiet von Kostantinowka und der Ortschaft Tschasow Jar eingetroffen sei. Er schloss nicht aus, dass die Lieferungen auch Streubomben enthielten.

Im Juli hatte US-Präsident Joe Biden die Entscheidung des Weißen Hauses bekannt gegeben, Kiew mit dieser Art von Granaten zu beliefern. Streumunition ist durch eine internationale Konvention verboten, die von 123 Ländern ratifiziert wurde, zu denen die USA, die Ukraine, China und Russland allerdings nicht zählen.

Wladimir Putin erinnerte in seinem Kommentar über solche Lieferungen daran, dass frühere US-Regierungen derartige Aktionen selbst als Verbrechen bezeichnet hatten. Putin zufolge "sollte dies auch so gehandhabt werden". Der Präsident ergänzte, dass auch die russische Armee "über einen ausreichenden Vorrat an verschiedenen Arten von Streumunition" verfügt.

Die Besonderheit dieser Geschosse besteht darin, dass sie nicht mit einer Selbstzerstörungsvorrichtung versehen sind. Nach Angaben des US-Militärs kann es sein, dass zwischen 5 bis 14 Prozent der Submunition nicht explodieren, da die Geschosse schon lange in Arsenalen lagern. In diesem Fall würde es sich um Minen handeln, die die Zivilbevölkerung auch nach Beendigung des Konflikts bedrohen.

Die international agierende Nichtregierungsorganisation Human Rights Watch erklärte, dass die Weitergabe dieser Waffen an Kiew unweigerlich zu langfristigem Leid für die Zivilbevölkerung führen und die internationale Missbilligung des Einsatzes dieser Waffen zunichte machen würde.

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