International

Großbritanniens Außenminister verschiebt China-Reise wegen Verschwindens von chinesischem Minister

James Cleverly wollte Ende Juli nach Peking reisen. Nun verschob er die Reise jedoch, da sein chinesischer Amtskollege Qin Gang seit dem 25. Juni nicht mehr in der Öffentlichkeit auftrat, wie Bloomberg berichtet. Zuvor hatte bereits Josep Borrell seine Reise nach China abgesagt.
Großbritanniens Außenminister verschiebt China-Reise wegen Verschwindens von chinesischem MinisterQuelle: Gettyimages.ru © WIktor Szymanowicz/NurPhoto

Der britische Außenminister James Cleverly hat seine für Ende Juli geplante Reise nach Peking verschoben, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mehrere Quellen.

Drei Gesprächspartner der Nachrichtenagentur bringen die Verschiebung des Besuchs mit dem Verschwinden des chinesischen Außenministers Qin Gang in Verbindung, der seit Ende Juni nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten war. Zwei Quellen zufolge war dies der Hauptgrund, warum Cleverly die Reise verschoben hat. Ein dritter Gesprächspartner nannte diesen Grund als einen von mehreren.

Bloomberg zufolge hatte der britische Minister geplant, im Rahmen der Bemühungen von Premierminister Rishi Sunak um eine Verbesserung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern noch in diesem Monat nach Peking zu reisen.

Qin Gang verschwand am 25. Juni aus der Öffentlichkeit, dem Tag, an dem er sich mit seinen sri-lankischen und vietnamesischen Amtskollegen Ali Sabry und Bùi Thanh Sơn traf. Danach wurden auf der Webseite des chinesischen Außenministeriums keine Berichte mehr über die Aktivitäten des Ministers veröffentlicht.

Am 10. Juli sollte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrel in China eintreffen, sein Besuch wurde jedoch ebenfalls abgesagt. Borrels Pressedienst berichtete, Peking habe mitgeteilt, dass es unmöglich sei, den europäischen Beamten zum geplanten Zeitpunkt zu empfangen. Ein Grund dafür wurde nicht genannt.

Nach der Absage der Reise des obersten europäischen Diplomaten schrieb Politico über mögliche gesundheitliche Probleme des Ministers. Das chinesische Ministerium selbst sagte damals jedoch, es habe davon "nichts gehört".

Einige Tage später teilte das Ministerium mit, dass Qin Gang das Treffen der Außenminister der Vereinigung Südostasiatischer Nationen in Indonesien aufgrund seines "körperlichen Zustands" verpassen werde, nannte aber keine Einzelheiten.

Mehr zum Thema - Inmitten der tobenden Systemrivalität: Kissinger trifft in Peking chinesische Spitzenpolitiker

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.