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Bundeswehr erstmals bei Manöver "Talisman Sabre" in der Asien-Pazifik-Region mit dabei

An dem aktuellen australisch-US-amerikanischen Großmanöver "Talisman Sabre 2023" beteiligen sich 13 Staaten, darunter erstmalig auch die Bundeswehr. Eine zentrale Rolle spielen dabei die fünf Staaten des Geheimdienstbündnisses Five Eyes. Laut dem Politikmagazin "German-Foreign-Policy" richtet sich die Militärkooperation gegen China.
Bundeswehr erstmals bei Manöver "Talisman Sabre" in der Asien-Pazifik-Region mit dabeiQuelle: www.globallookpress.com © US Navy / via Globallookpress.com

Erstmals beteiligt sich das deutsche Heer an einem militärischen Großmanöver in der Asien-Pazifik-Region. Das Manöver "Talisman Sabre 2023" findet seit Samstag in Australien statt und dauert noch bis zum 4. August.

Das Fachportal für deutsche Außenpolitik German-Foreign-Policy.com berichtete darüber am Donnerstag. Demnach diene die alle zwei Jahre stattfindende, größte gemeinsame australisch-US-amerikanische Kriegsübung der Stärkung dieser Militärkooperation. Nunmehr soll dabei auch Japan eine zunehmende Rolle spielen. Das Training umfasse unter anderem Seeoperationen, amphibische Landungen, Operationen an Land und den Luftkampf.

In diesem Jahr beteiligen sich laut dem Bericht insgesamt 13 Staaten mit rund 30.000 Soldaten an Talisman Sabre. German-Foreign-Policy zufolge nehmen die fünf Staaten des Geheimdienstbündnisses "Five Eyes" eine zentrale Rolle bei der Militärübung in Australien ein:

"Den Kern bilden dabei die Streitkräfte der USA und Kanadas, Australiens und Neuseelands sowie Großbritanniens; die fünf Staaten kooperieren außen- und militärpolitisch recht eng und bilden gemeinsam das seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs tätige Geheimdienstbündnis Five Eyes."

Über 200 Bundeswehrsoldaten, größtenteils aus dem Fallschirmjägerregiment, aber auch aus der Marine, nehmen im Rahmen der erstmaligen Beteiligung des deutschen Heeres an der Übung teil. Sie werden dabei temporär den US-Marines unterstellt und sollen unter anderem eine amphibische Landung üben. Die Deutschen planten dem Bericht zufolge, zukünftig eine regelmäßige Präsenz aller klassischen deutschen Teilstreitkräfte in der Asien-Pazifik-Region. Diese Präsenz werde laut dem Politmagazin um den "Ausbau der deutsch-australischen Rüstungskooperation" ergänzt.

In einer Fabrik der Düsseldorfer Waffenschmiede Rheinmetall in Redbank bei Brisbane (Bundesstaat Queensland) wird der Radspähpanzer Boxer für das australische Heer mit einem Auftragsvolumen von 5,2 Milliarden Australischen Dollar produziert. Dieser Panzer soll bei "Talisman Sabre 2023" nun erstmals zum Einsatz kommen. Neu bestellte Boxer-Panzer für die Bundeswehr würden demnächst ebenfalls in Australien gebaut, hieß es.

Zum Training der japanischen Streitkräfte gehört laut dem Bericht insbesondere das Abfeuern der Schiffsabwehrrakete Typ 12. Mit einer Reichweite von 200 km könnte diese Rakete in einem Krieg um Taiwan eingesetzt werden, kommentierte German-Foreign-Policy diese Feuerübungen. Japan habe bereits im Frühjahr seine Patriot-Flugabwehrraketen auf der Insel Yonaguni stationiert. Mit nur 100 km Entfernung liegt diese japanische Insel in geringster Distanz zu Taiwan. Sollte dort demnächst auch die Schiffsabwehrrakete 12 platziert werden, dann geraten die Gewässer vor Taiwan in ihr potenzielles Schussfeld.

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