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Musk verspottet Selenskij wegen Hilfsforderungen

Es vergeht kaum ein Tag, an dem Elon Musk nicht mit Nachrichten auf seinem Kurznachrichtendienst X für Schlagzeilen sorgt. In einem seiner letzten Posts auf X macht sich der Tech-Milliardär mit einem Meme über den ukrainischen Präsidenten lustig.
Musk verspottet Selenskij wegen Hilfsforderungen

Der CEO von SpaceX und Tesla, Elon Musk, verspottet den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij wegen seiner Forderungen nach mehr finanzieller Unterstützung seitens der USA und ihrer Verbündeten im Konflikt mit Russland.

In einem Beitrag auf seiner Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) teilte Musk am Sonntag das beliebte Meme "gestresster Kerl" mit dem Gesicht von Selenskij und der Bildunterschrift:

"Wenn schon fünf Minuten vergangen sind und du noch nicht um eine Milliarde Dollar an Hilfe gebeten hast."

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels hatte der Beitrag bereits über 40 Millionen Aufrufe und fast 500.000 Likes.

Das Meme "gestresster Typ" zeigt das Bild eines männlichen Schülers, dessen Nacken und Stirn von geschwollenen Adern durchzogen sind, während er neben einem Mädchen in einem Klassenzimmer sitzt. Das Bild wird häufig für humorvolle Beschreibungen von frustrierenden oder unangenehmen Situationen verwendet.

Musks Beitrag erfolgte, nachdem Selenskij im September bei einem Besuch in Washington versucht hatte, mehr Unterstützung aus den USA zu erhalten. Nach Angaben des Mehrheitsführers im US-Senat, Chuck Schumer, sagte der ukrainische Präsident zu ihm:

"Wenn wir keine Hilfe bekommen, werden wir den Krieg verlieren."

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat Kiew seit Beginn des Konflikts mit Russland im Februar 2022 rund 46 Milliarden US-Dollar zur Verfügung gestellt. Die in letzter Minute am Samstag im Kongress erzielte Einigung über den Haushalt, mit der die USA eine Stilllegung der Regierung verhindern konnten, enthielt jedoch keine Mittel für die Ukraine.

Der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, der zu denjenigen Republikanern gehörte, die sich gegen die von der Regierung Biden beantragte Aufstockung der Mittel für die Ukraine um sechs Milliarden US-Dollar aussprachen, erklärte, der Schutz der US-amerikanischen Grenzen müsse Vorrang haben.

Die Selenskij-Regierung zählte Musk zu Beginn des Konflikts mit Russland zu ihren Unterstützern, als SpaceX der Ukraine Starlink-Satelliten-Internet-Terminals im Wert von 80 Millionen US-Dollar spendete. Die Streitkräfte Kiews haben sich bei der Kommunikation stark auf dieses System verlassen.

Der Milliardär war jedoch im vergangenen Oktober in einen Streit mit ukrainischen Beamten und Nutzern sozialer Medien verwickelt, nachdem er einen Friedensplan zur Beilegung des Konflikts vorgeschlagen hatte. Musk schlug vor, dass Russland "die Wahlen in den annektierten Gebieten unter Aufsicht der UNO wiederholen" sollte, während sich die Ukraine zur Neutralität verpflichten und ihren Anspruch auf die Krim aufgeben würde.

Vier ehemalige ukrainische Territorien stimmten vor einem Jahr für den Anschluss an Russland ‒ vergleichbar mit der Krim, die 2014 nach einem vom Westen unterstützten Putsch in Kiew ein ähnliches Referendum abgehalten hatte.

Selenskij reagierte auf diese Idee mit einer Umfrage in den sozialen Medien, in der er seine Anhänger fragte, welchen Elon Musk sie mehr mögen ‒ den, der die Ukraine unterstützt, oder den, der Russland unterstützt. Der damalige Botschafter Kiews in Deutschland, Andrei Melnyk, ging noch weiter und sagte dem US-Milliardär, er solle sich "verpissen". Einige Tage nach dem Streit hatte das ukrainische Militär Berichten zufolge Probleme mit den Starlink-Diensten.

In der im September erschienenen Biografie des Historikers Walter Isaacson über Musk wird ein Vorfall vom vergangenen Herbst beschrieben, bei dem der Milliardär seine Ingenieure angeblich angewiesen haben soll, die Satelliten-Internetverbindung auf der Krim abzuschalten, als die Ukraine versuchte, die russische Halbinsel mit Drohnen anzugreifen. Laut Isaacson kam der Tech-Unternehmer zu dem Schluss, dass "die Zulassung der Nutzung von Starlink für den Angriff [...] eine Katastrophe für die Welt sein könnte".

Der ukrainische Präsidentenberater Michail Podoljak behauptete, Musk würde mit seiner Entscheidung "Böses begehen und Böses fördern", was das Ergebnis eines "Cocktails aus Ignoranz und großem Ego" sei.

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