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Ungarn: Folgen der Russland-Sanktionen in ganz Europa deutlich sichtbar

Die ungarische Staatspräsidentin Katalin Novák traf sich am Freitag mit ihrem serbischen Amtskollegen Aleksandar Vučić in Belgrad. Zu den zahlreichen Gesprächsthemen der beiden gehörten unter anderem die Energiekrise und Sanktionen gegen Russland.

Novák stellte fest, dass die antirussischen Sanktionen weniger Russland als Europa treffen: "Die Preise steigen, die Inflation nimmt zu. Diejenigen, die Sanktionen vorgeschlagen haben, dachten, dass Russland davon betroffen sein würde, aber das ist nicht geschehen."

Zur Milderung der Energiekrise und ihrer Folgen hatten Serbien und Ungarn vereinbart, dass Serbien Gasspeicher in Ungarn zu günstigen Bedingungen nutzen darf. "Wir werden den Winter wesentlich leichter und etwas ruhiger begrüßen können", bemerkte der serbische Präsident dazu.

Doch auch die sich an der serbisch-ungarischen Grenze abspielende Migrationskrise war ein Gesprächsthema der beiden Staatsoberhäupter. Derzeit halten sich etwa 10.000 meist nordafrikanische Migranten in Serbien auf, die hoffen, über Ungarn in die EU gelangen zu können – ein Rekord seit 2015. Das "Asylum Protection Centre" gibt an, dass seit Anfang des Jahres bereits mehr als 65,000 Migranten durch Serbien gezogen sei und ein großer Teil von ihnen die EU erreicht hätte. Laut der Grenzschutzagentur Frontex sind das dreimal so viele wir im Vorjahreszeitraum.

"Wir wissen, dass das Ziel der Migranten weder Serbien noch Ungarn ist, sie sind nur auf der Durchreise, aber deshalb müssen wir von Zeit zu Zeit die Aufmerksamkeit der Welt und der Europäischen Union auf die Migrationsprobleme und die damit verbundenen Sicherheitsfragen lenken", gab Novák zu bedenken.

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