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Podoljaka: Russland beginnt Sturm auf Tschassow Jar

Russische Einheiten sind in den Ostbezirk der Stadt Tschassow Jar vorgestoßen – der Sturm auf sie hat begonnen. Doch die Front brummt nicht nur dort, sondern durch an ihrem gesamten durch den Donbass verlaufenden Abschnitt.

Diese Stadt im vorübergehend ukrainisch besetzten Teil der Volksrepublik Donezk ist in mehrfacher Hinsicht wichtig: Erstens ist sie ein wichtiger Verkehrsknoten der Ukraine, und von ihr aus kann die Offensive bequem weiter nach Westen ausgebaut werden, etwa zum Ballungsgebiet Slawjansk-Kramatorsk mit dessen schwerer Industrie und einem Wärmekraftwerk. Zweitens liegt sie auf dominanten Anhöhen und bietet Artilleristen gute Möglichkeiten zum Beschuss der Umgebung – Beschuss etwa der Stadt Artjomowsk, die Russlands Militär im Jahr 2023 befreit hatte.

Juri Podoljaka ist ein ukrainischer und russischer politischer Blogger und Journalist aus Sumy, dessen Einsichten im Zeitraum um den Beginn der Intervention in den russischen Medien immer gefragter wurden. Seine Analysen beinhalten nur wenige Zahlenangaben, dafür vermittelt Podoljaka anhand von Karten ein gutes Verständnis vom räumlichen Umfang der jeweiligen Entwicklungen und bietet von Zeit zu Zeit kurzfristige Prognosen.

Podoljaka stützt sich dazu einerseits auf offen zugängliche Daten. Dies sind Meldungen von Augenzeugen in den sozialen Medien sowie Meldungen des russischen, aber auch des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Andererseits analysiert er Insiderquellen. Neben Quellen in den Volksmilizen und Sicherheitsorganen der russischen Volksrepubliken Donezk und Lugansk seien dies auch solche in den ukrainischen Sicherheits- und Regierungsbehörden, zu denen er aufgrund alter Beziehungen aus seiner Zeit als ukrainischer Journalist noch in Kontakt steht. Um es im Jargon der Aufklärungsdienste auszudrücken: Juri Podoljaka ist vornehmlich ein OSINT-Analyst.

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