Meinung

Warum Milliardäre und Promis zu Recht den Klimawandel fürchten müssen

Hassen Sie es auch, Predigten zum Klimawandel von Menschen zu bekommen, die viel mehr Schmutz verursachen als Sie selbst? Um das Ende der Klimakonferenz COP26 in Glasgow gebührend zu würdigen, schauen wir uns einige der Wohlhabenden auf der A-Liste an.
Warum Milliardäre und Promis zu Recht den Klimawandel fürchten müssenQuelle: Reuters © Michele Tantussi

Ein Kommentar von Charlie Stone

Es wird offensichtlich sein, wann die Menschheit das Spiel gegen den Klimawandel wirklich verloren hat. Wissen Sie wann? Wenn all diese predigenden COP26-Multimilliardäre und die predigenden Promis, die in deren Windschatten segeln, anfangen werden, ihre Häuser an den Stränden zu verkaufen.

Warum?

Nun, die ersten Orte, die in diesem schleichenden Armageddon weggespült werden, sind die, die dem Meeresspiegel am nächsten liegen. Diese superteuren, aber grellen Anwesen am Wasser, die bei durchschnittlichen Milliardären und Hollywood-Stars so beliebt sind. Nicht, dass Sie oder ich solche Orte jemals zu sehen bekommen, wohlgemerkt. Diese Anwesen neigen dazu, sich hinter RIESIGEN Mauern zu befinden, umgeben von Sicherheitskameras und schwer bewaffneten Wachposten. Paddeln Sie also nicht zu einem ihrer Tore, wenn die Meeresspiegel steigen – ebenso wie jeder Bond-Bösewicht mit Selbstachtung können Sie nur mit einem Hubschrauber, einem Privatjet oder einem absurden Raketenschiff anlegen. Ach ja, und mit der Jacht, natürlich. Diese Luxuswannen werden sich noch als nützlich erweisen, nicht wahr? Genau wie Noah und seine Arche kann man damit bei einem Berg vor Anker gehen. Cool!

Egal, dass all ihre Maschinen, Geräte und Spielzeuge dabei giftige Gase ausstoßen, die unsere Kinder und Enkel ersticken werden. Auch die Megareichen machen sich darüber keine Sorgen, denke ich. Wenn die Zeit gekommen ist, werden ihre Nachkommen gereinigte Luft atmen und ihren CO₂-Ausstoß aus großen Trichtern auf ihren Bergen rauspusten, damit der überlebende Plebs, wie die Nachkommen von Ihnen und mir, ihn genießen kann.

All diese Milliardäre – und es sind meistens Männer – scheinen zu wissen, wie man einen Markt liest und damit Gewinne macht. Sie können verdammt sicher sein, wann immer Sie die Straße entlanggehen, einen Schalter umlegen, auf Ihr Telefon schauen, einkaufen, Ihr Auto tanken, einen Fernseher einschalten, online gehen – was auch immer –, einer dieser Typen bekommt seinen Anteil daraus.

Laut dem Forbes-Magazin für Geldsäcke gibt es fast 3.000 Milliardäre auf diesem Planeten. Wahrscheinlich haben Sie noch nie eine dieser Personen getroffen, aber es gibt eine an Gewissheit grenzende Wahrscheinlichkeit, dass mindestens einer von diesen Milliardären heute seine fette kleine Hand in Ihrer Brieftasche hatte. Wahrscheinlich an jedem Tag. Hier also ist eine zufällige Auswahl von Megareichen auf der A-Liste, die sich am meisten vor einer drohenden Klimaimplosion fürchten müssen. Man behalte diese Leute im Auge, denn wenn sie die Berge hochrennen, sind wir alle dem Untergang geweiht.

Jeff Bezos

An jenem Tag, an dem der seltsame glotzäugige Multimilliardär und Alien Jeff Bezos sein abgelegenes Inselhaus auf Maui, Hawaii, verkauft, wissen Sie, was die Stunde geschlagen hat. Das Haus hat ihn 78 Millionen US-Dollar gekostet und ist von reichlich Wasser umgeben. Obwohl er Pläne zu schmieden scheint, die Weltbevölkerung mit seiner eigenen Rakete zu dem Planeten zurückzubringen, von dem er kam, versprach er auf dem COP26-Gipfel in Glasgow zwei Milliarden US-Dollar, um die Welt zu retten. Schön. Sein Amazon-Online-Shopping-Imperium ist ungefähr so schnell gewachsen, wie der Amazonas-Regenwald geschrumpft ist. Bezos wechselt sich mit Elon Musk zwischen dem ersten und zweiten Platz auf der Liste der Reichen der Welt ab und ist etwa 200 Milliarden US-Dollar schwer. Also, ein, zwei Milliarden Dollar sind für Bezos eigentlich Kinkerlitzchen, wenn man darüber nachdenkt. Vielleicht sollte er aber den nächsten Typen auf der Liste lieber nicht zum Abendessen auf Maui einladen, da seine Partnerin Lauren Sánchez ziemlich vernarrt in ihn sein könnte.

Leonardo DiCaprio

Okay, Okay, er ist kein Milliardär. Aber Hollywood-Megastar Leo DiCaprio hat kürzlich satte 13,8 Millionen US-Dollar für einen Kurzurlaub am Meer in Malibu ausgegeben. Leo, der wahrscheinlich der Guru aller predigenden Prominenten ist, besaß einst drei Abschnitte an einem kalifornischen Strand, die von den Reichen und Berühmten geliebt wurden.

Er segnete die Konferenz in Glasgow mit seiner strahlenden Präsenz als Botschafter des Klimawandels der Vereinten Nationen und hat versucht, seinen Beitrag zu leisten, um den bevorstehenden Untergang ins Bewusstsein zu rufen. Leo hielt im Jahr 2016 sogar eine Rede während der Verleihung der Oscars, in der er sagte, der Klimawandel sei "die dringlichste Bedrohung für unsere gesamte Spezies". Keine Ahnung, wie es Ihnen geht, aber ich würde Leo zum Thema Klimawandel täglich zuhören, statt mich mit Klimawissenschaftlern und ihren langweiligen Daten rumzuschlagen.

Eine ganze Reihe anderer Promis auf der A-Liste

Nicht nur DiCaprio muss befürchten, dass sein hübsches Haus am Wasser weggespült wird: In Malibu gibt es viele Prominente. Und obwohl nicht alle ihre Meinungen über die Gefahr des Klimawandels so laut kundtun wie Leo, kann man darauf wetten, dass sie ziemlich schnell packen werden, wenn der Wasserpegel zu steigen beginnt. Mel Gibson, Jennifer Aniston, Louis Tomlinson, Charlize Theron, Will Smith, Simon Cowell, Cher, Beyoncé und Jay-Z, Barbra Streisand, Pink, Kenny G, Julia Roberts, Kid Rock, Bob Dylan, Lady Gaga, Dustin Hoffman, Cindy Crawford ... Die Liste ginge endlos weiter.

Vielleicht könnten die sich alle ein Floß teilen?

Natürlich sind auch andere Orte an einer Küste in Gefahr. Sängerin Rihanna hat auf Barbados, der karibischen Insel, auf der sie geboren wurde, eine Bude im Wert von 22 Millionen US-Dollar. Und es gibt sogar eine Reihe von Häusern am Meer, im Besitz von Prominenten, in der Nähe des nicht so sonnigen Brighton in Großbritannien. Sir Paul McCartney, Adele, Fatboy Slim und David Walliams sind alle gelegentlich Nachbarn. Allerdings sind sie alle noch nicht auf Liegestühlen liegend im Regen gesehen worden.

Sir Richard Branson

Wie Jeff Bezos hat Sir Richard Branson seine eigenen Pläne für den Flug ins All. Und Sir Dick findet jeden, der ihn dafür kritisiert, dass er giftige Dämpfe ausstößt, damit reiche Leute ein paar Meilen über dem Meeresspiegel ihren Spaß haben können, ein bisschen dickköpfig.

Der Gründer von Virgin Records/Airline/Shop/Bank etc. scheint sich jedoch keine allzu großen Sorgen über zukünftige Überschwemmungen zu machen. Er besitzt seit langem die private Insel Necker auf den Britischen Jungferninseln und hat Berichten zufolge einen zweiten Haufen Mutter Erde namens Moskito Island in seine Besitztümer aufgenommen.

Necker wird auch von anderen Prominenten geliebt, da sie bereits von Mariah Carey, Kate Winslet, Oprah Winfrey, Jimmy Fallon und David Beckham beehrt wurde. Man kann die gesamte Insel für 42.000 US-Dollar pro Nacht mieten oder einfach nur in deren Slums eine Villa für 27.000 US-Dollar pro Woche beziehen. Ein Schnäppchen. Solange der Meeresspiegel nicht steigt, während Sie dort sind oder ein Hurrikan über Sie hinwegfegt.

Harry und Meghan

Der Herzog und die Herzogin von Sussex – Harry und Meg – leben nicht ganz an der Küste. Aber sie LIEBEN es zu predigen. Befreit von den Fesseln der britischen Königsfamilie, verbringen sie nun ihre Zeit damit, uns anderen zu sagen, wie wir leben sollen. Prinz Harry sprach (wie die meisten Royals dieser Tage) in der Extrasendung auf Apple TV+ mit dem Titel "Das Ich, das du nicht sehen kannst: Ein Weg nach vorn" über seine Bedenken hinsichtlich des Klimawandels.

"Mit Kindern, die in der heutigen Welt aufwachsen, ist das ziemlich deprimierend, richtig, je nachdem, wo man lebt, brennt das Heimatland entweder, oder es steht unter Wasser und Häuser und Wälder werden dem Erdboden gleichgemacht", sagte Harry. "Der Klimawandel spielt dabei wirklich eine große Rolle, ebenso wie die sozialen Medien, und wir tun einfach nicht genug – nun, ich meine, ich weiß, dass viele Leute da draußen ihr Bestes tun, um diese Probleme zu lösen –, aber diese ganze Analogie, mit einem Wischmopp ins Badezimmer zu gehen, wenn die Badewanne überläuft, anstatt nur den Wasserhahn zuzudrehen ..."

Und so weiter.

Zumindest können beide ihre Predigt vorerst bequem aus ihrem bescheidenen und umweltbewussten Haus mit neun Schlafzimmern und 16 Badezimmern im Wert von 14,65 Millionen US-Dollar in der Stadt Montecito, in der Nähe von Santa Barbara, an der Westküste der USA halten. Nachbarn sind Oprah Winfrey, Ellen DeGeneres, Gwyneth Paltrow, Ariana Grande und Natalie Portman.

Montecito liegt direkt am Meer, aber es scheint ziemlich hügelig zu sein. Vielleicht müssen die durchlauchten Herrschaften aus Sussex also nicht so schnell wie einige andere große Namen die 90 Minuten von Los Angeles nach Hause paddeln.

Elon Musk

Zum Schluss noch Elon Musk, der Chef von SpaceX und Elektroautobauer Tesla. Er kommt mir wie ein Milliardär vor, der das Auge stets auf dem Ball hat. Er mag sich mit Jeff Bezos auf dem ersten Platz auf der Liste der Reichen abwechseln, aber ich denke, Musk kann in die Zukunft sehen.

Er hat kürzlich seine kalifornischen Immobilienbesitztümer für den Preis von 100 Millionen US-Dollar verkauft und lebt jetzt in einem winzigen gemieteten 50.000-US-Dollar-Fertighaus in der Nähe seines Hauptquartiers von SpaceX in Texas. Ich frage mich, ob das Teil seetauglich ist?

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Übersetzt aus dem Englischen.

Charlie Stone ist Autor und Journalist, der für die BBC und für mehrere britische und internationale Medien gearbeitet hat.

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