Nordamerika

Biden hat ein großes Problem – Robert Kennedy Jr. kandidiert jetzt als Unabhängiger

RFK Jr. hat seine "Unabhängigkeit von den beiden politischen Parteien und den korrupten Interessen, die sie beherrschen, sowie von dem gesamten manipulierten System des Grolls und der Wut, der Korruption und der Lügen erklärt, welches Regierungsbeamte zu vertraglich gebundenen Dienern ihrer korporativen Bosse gemacht hat".

Robert Francis Kennedy Junior gab am Montag bekannt, dass er seine Kandidatur für die Demokratische Partei gegen den amtierenden US-Präsidenten Joe Biden aufgibt und diese Partei verlässt, um im Jahr 2024 als Unabhängiger für das Amt des US-Präsidenten zu kandidieren.

In einer Rede in Philadelphia, Pennsylvania, erklärte RFK Jr. seine "Unabhängigkeit von den beiden politischen Parteien und den korrupten Interessen, die sie beherrschen, sowie von dem gesamten manipulierten System des Grolls und der Wut, der Korruption und der Lügen ..., welches Regierungsbeamte zu vertraglich gebundenen Dienern ihrer korporativen Bosse gemacht hat".

Kennedy hat im April als Vertreter der Demokratischen Partei seine Kandidatur für die Vorwahlen gegen Joe Biden erklärt, beschuldigt aber seitdem die Partei, ihre Regeln zugunsten des jetzigen Amtsinhabers zu ändern, und beklagt sich auch darüber, dass Biden ihm keinen Personenschutz durch den US-Geheimdienst gewähren würde. Sein Vater, der einstige US-Senator Robert F. Kennedy, wurde 1968 während seiner Präsidentschaftskandidatur ermordet. Sein Onkel John F. Kennedy wurde bekanntlich 1963 in Ausübung seines Amtes als US-Präsident ermordet.

Die USA "sitzen auf einem brodelnden Kessel der Wut", sagte RFK Jr. in der Rede in Philadelphia und beschrieb die US-Amerikaner als "wütend darüber, von einer selbstgefälligen Elite, die das System zu ihren Gunsten manipuliert hat, ausgegrenzt, zurückgelassen, betrogen und herabgesetzt zu werden". Kennedy sagte weiter:

"Anstelle von zwei Parteien haben wir eine Einheitspartei, ein Monster mit zwei Gesichtern, das lautstark mit sich selbst streitet, während es über eine Klippe taumelt. Am Fuß dieser Klippe liegt die Zerstörung unseres Landes."

Er bezeichnete es als "schmerzhaft", die Demokratische Partei aufzugeben, die sein Vater, sein Onkel, sein Großvater und seine beiden Urgroßväter mit aufgebaut haben, verglich das aber mit dem Risiko, das die Gründer des Landes 1776 eingingen, als sie sich gegen die britische Krone auflehnten.

Vier der Geschwister von RFK Jr. verurteilen jedoch das Vorgehen ihres Bruders, nannten seine Ankündigung "zutiefst traurig" und bezeichneten seine Kandidatur als "gefährlich für unser Land".

"Bobby mag zwar den gleichen Namen wie unser Vater tragen, aber er hat nicht die gleichen Werte, Visionen oder das gleiche Urteilsvermögen", sagte seine Schwester Kerry Kennedy auf X (ehemals Twitter). Angeprangert wurde er auch von Rory Kennedy und von dem ehemaligen US-Kongressabgeordneten Joe Kennedy III sowie Kathleen Kennedy Townsend als Mitunterzeichner.

Auch der Hollywood-Regisseur Rob Reiner, ein überzeugter Anhänger der Demokratischen Partei, verurteilte die Ankündigung von RFK Jr. als "gefährlichen und zynischen Schachzug reicher Republikaner, um [den vormaligen US-Präsidenten Donald] Trump wieder ins Weiße Haus zu bringen". "Ich habe mit Bobby gesprochen und ihm gesagt, dass das, was er tut, die amerikanische Demokratie zerstören könnte. Das hat ihn nicht interessiert", fügte Reiner hinzu.

Eine Umfrage von Rasmussen Reports im September ergab, dass zwar 25 Prozent der Demokraten Kennedy bei den Vorwahlen unterstützen würden und sogar 33 Prozent würden für ihn stimmen, wenn er als Unabhängiger antreten würde. Diese Zahlen würden im Wesentlichen aber einen Sieg des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Jahr 2024 garantieren. Denn Kennedy würde die Stimmen der Demokraten fast spalten und damit eine Niederlage Bidens garantieren.

Noch niemals bisher hat ein unabhängiger Kandidat die US-Präsidentschaftswahlen gewonnen. Der einstige US-Präsident Theodore Roosevelt kam der Präsidentschaft zwar 1912 am nächsten, als er als progressiver Kandidat gegen den amtierenden US-Präsidenten, den Republikaner William H. Taft, antrat. Dadurch konnte aber Woodrow Wilson einen erdrutschartigen Sieg im Wahlmännerkollegium erringen und wurde der erste Vertreter der Demokratischen Partei, der das Präsidentenamt in den USA gewann.

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