Russland

Kerzen entlang der Moskwa – Gedenken an den Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion

In Russland wird heute des heimtückischen Überfalls von Nazi-Deutschland auf die Sowjetunion gedacht. Der Zweite Weltkrieg endete in Europa erst vier Jahre später mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands und der Befreiung vieler europäischer Länder vom Faschismus. Heute unterstützt das offizielle Deutschland das Wiedererstarken des Faschismus in Europa und zieht gern wieder in den Kampf gegen Russland.
Kerzen entlang der Moskwa – Gedenken an den Überfall Deutschlands auf die SowjetunionQuelle: Sputnik © Kirill Zykov

In der russischen Hauptstadt Moskau wurden an diesem 22. Juni am Ufer der Moskwa für einen Tag 1.418 Kerzen entzündet. Sie sollen an diesem Jahrestag an die Dauer des Großen Vaterländischen Krieges erinnern, der 1418 Tage geführt werden musste. Für heute Mittag ist eine Schweigeminute vorgesehen. Auch in all den anderen russischen Städten und Regionen wird des Tages der heimtückischen Aggression auf die Sowjetunion gedacht. 

Im Morgengrauen des 22. Juni 1941 fiel die deutsche Wehrmacht in die Sowjetunion ein. Der Überfall begann mit Luftschlägen bis zu einer Tiefe von 250 Kilometern auf sowjetischem Gebiet. Diese Schläge richteten sich gegen Flugplätze, Eisenbahnknotenpunkte, Truppenstützpunkte, aber auch bereits gegen wehrlose Städte und Zivilisten.

Die Sowjetunion trug dann bekanntlich die Hauptlast des Zweiten Weltkrieges und erlitt dabei enorme Verluste. 27 Millionen Sowjetbürger verloren im Kampf gegen den deutschen Faschismus ihr Leben, neben den unermesslichen materiellen Schäden. 

Die deutsche Wehrmacht beging in der Sowjetunion seit dem Überfall grausame Verbrechen, die unter anderem in der Ideologie der nationalsozialistischen Rassenlehre vom slawischen Untermenschen ihre Wurzeln hatten. Mit dem Einmarsch in die Sowjetunion veröffentlichten die Nazis die Broschüre "Der Untermensch", der gezielt zu noch mehr Hass gegen die "Bolschewiken", aber auch gegen alle Bürger der Sowjetunion aufstachelte und behauptete, es handele sich bei Slawen ohnehin um eine minderwertige Rasse.

Dieser "Untermensch" sehe zwar aus wie ein Mensch, sei jedoch "tiefer stehend". In Deutschland werden heute inzwischen wieder ähnliche Positionen öffentlich vertreten, unter anderem durch die Politikwissenschaftlerin Florence Gaub.

So ging es der Nazi-Führung beispielsweise bei der Belagerung der Stadt Leningrad (heute Sankt Petersburg) nicht darum, diese Großstadt zur Aufgabe zu zwingen und zu besetzen, sondern sehr bewusst um die quälend lange Ausrottung der Bewohner durch Hunger und Seuchen. Die Rassenlehre galt ihren Anhängern sogar als "wissenschaftlich" fundiert. 

Nazi-Deutschland verfolgte das Ziel, die Sowjetunion zu "dekolonisieren", ihre Rohstoffe auszubeuten, die Bevölkerung durch umfassenden Mangel zu dezimieren und die noch Überlebenden in Zwangsarbeit auszubeuten.

Der Krieg gegen Deutschland endete für die Sowjetunion am 9. Mai 1945 mit der Unterzeichnung der Urkunde der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands vor den vier alliierten Siegermächten. 

Im Gegensatz zu Deutschland pflegt Russland bis heute eine intensive und historisch umfassend untermauerte Gedenkkultur, die an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und dessen Ursachen erinnert. 

In Deutschland gedenkt man heute des historischen Überfalls auf die Sowjetunion nicht mehr. Von den Feierlichkeiten zum Kriegsende in Europa, der in Deutschland am 8. Mai begangen wird, wurden in diesem Jahr sogar offizielle Vertreter Russlands weitgehend ausgeschlossen. Mit der Aufrüstung und Unterstützung der Ukraine unterstützt Deutschland dagegen ausdrücklich und offenbar ganz bewusst das Wiedererstarken des Faschismus nicht nur dort und im Baltikum, sondern in ganz Europa. Die "Berichterstattung" in deutschen Medien über Russland bedient sich heute erneut rassistischer Klischees über diese Bürger Osteuropas und Eurasiens.

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