Russland

"Wagner"-Söldner nähern sich Moskau

Fahrzeugkolonnen der meuternden "Wagner"-Söldnergruppe rollen bislang ungehindert auf Moskau zu. Gegen 16 Uhr Moskauer Zeit hatten sie das Gebiet Woronesch verlassen und durchfahren aktuell das Gebiet Lipezk. Bis Moskau sind es in diesem Tempo auf direktem Weg noch etwa vier Stunden.
"Wagner"-Söldner nähern sich MoskauQuelle: Sputnik © Sergei Piwowarow / RIA Nowosti

Nach neuesten Angaben bewegen sich die Kolonnen der meuternden "Wagner"-Söldner weiter auf Moskau zu. Mit Stand von 16 Uhr Moskauer Zeit (15 MESZ) waren ihre Fahrzeugkolonnen, die sich der Hauptstadt von Süden nähern, etwa vier Stunden Fahrt von ihr entfernt – vorausgesetzt, sie nehmen den direkten Weg. 

Die Söldner hatten zu diesem Zeitpunkt das Gebiet Woronesch hinter sich gelassen und die Grenze zum Gebiet Lipezk überquert.

Der Verwaltungschef des Gebiets Lipezk Artamonow bestätigte in einer offiziellen Erklärung diesen Umstand. Die Erklärung lautet: 

"Militärische Ausrüstung von PMC Wagner ist in der Region Lipezk unterwegs.

Alle Sicherheitsorgane und Behörden, auch in den Gemeinden, ergreifen alle erforderlichen Maßnahmen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Die Situation ist unter Kontrolle. Es gibt keine Ausfälle in der kritischen Infrastruktur.

Seit der Nacht befinden sich mein Team und Vertreter aller Behörden in der Einsatzzentrale. Wir stehen in Kontakt mit allen Bezirksleitern und Dienststellen. Alle arbeiten klar und koordiniert.

Ich erinnere Sie daran, dass die Bewohner aufgefordert werden, ihre Häuser nicht zu verlassen und von Reisen mit allen Verkehrsmitteln abzusehen. Ich bedaure die Unannehmlichkeiten, aber ich bitte Sie dringend, uns zu helfen und diese Empfehlungen zu befolgen."

In der Zwischenzeit ist es in Rostow am Don zu einer Schlägerei zwischen Anhängern und Gegnern der Wagner-Meuterei gekommen. Die genauen Hintergründe sind unklar, es gab nur leichte Verletzungen. 

Diverse Medien und Kanäle der "Wagner"-Gruppe in sozialen Netzwerken wurden am Nachmittag durch die Aufsichtsbehörde Roskomnadsor blockiert. 

Wladimir Putin hat ein Gesetz unterzeichnet, das 30 Tage Ordnungsarrest für Verstöße gegen etwaige Ausgangsbeschränkungen vorsieht. 

Mehr zum ThemaTrotz Putins Befehl: Prigoschin lehnt Einlenken ab

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.