Russland

Demografie: Putins ideale russische Familie hat drei Kinder

Vor Studenten in Kaliningrad nimmt Putin zum demografischen Problem Russlands Stellung. Die Geburtenrate ist niedrig – wie in allen entwickelten Ländern. Ideal wären drei Kinder pro Familie. Um dieses Ziel zu erreichen, vergibt der Staat u. a. günstige Kredite zum Erwerb von Wohneigentum.
Demografie: Putins ideale russische Familie hat drei KinderQuelle: Sputnik © Vyacheslav Prokofyev

In Russland gibt es wie in vielen anderen Ländern ein demografisches Problem. Die Geburtenrate ist niedrig. In Russland lag sie in den vergangenen dreißig Jahren immer deutlich unter zwei Kindern pro Frau, was bedeutet, dass die Population abnimmt, wenn der Prozess nicht von Zuwanderung aufgefangen wird. 

Die russische Regierung strebt an, den Prozess umzukehren und die Fertilitätsrate deutlich zu erhöhen. Dazu wurden zahlreiche Programme zur Unterstützung von Familien aufgelegt. 

Bei seinem gestrigen Besuch in Kaliningrad erläuterte Russlands Präsident Wladimir Putin vor Studenten die Pläne der Regierung. 

"Wenn ein Paar ein Kind zeugt, schrumpft die Bevölkerung. Auch wenn das Paar zwei Kinder zeugt, nimmt die Bevölkerung nicht zu. Um Bevölkerungswachstum zu generieren, ist es notwendig, dass jede Familie drei Kinder hat", so Putin. 

Putin erläuterte das Problem der demografischen Entwicklung in modernen Gesellschaften. Die Prioritätensetzung ändere sich, so der Präsident. Erst Ausbildung, dann Job und Karriere. Frauen würden ihr erstes Kind deutlich später bekommen, als das in der Vergangenheit der Fall gewesen sei. Wenn man sein erstes Kind aber erst mit Mitte 30 bekommt, dann fehle oft die Kraft für ein zweites, fügte er hinzu. 

Eine Familie zu gründen, sei besonders für Frauen eine einschneidende Entscheidung, die ihnen abverlangt, ihre berufliche Karriere mit der Kindererziehung in Einklang zu bringen. "Aus diesem Grund helfen wir insbesondere jungen Familien."

Putin hat sich wiederholt dafür eingesetzt, Familien durch staatliche Unterstützung zu stärken, um so die Geburtenrate zu erhöhen. Eine der Maßnahmen: Seit 2018 profitieren Familien von günstigen Krediten zum Erwerb von Wohneigentum.

Bisher haben davon 450.000 russische Bürger Gebrauch gemacht, sagte Vitaly Mutko, Leiter der Gesellschaft DOM.RF. Nach einer Studie der russischen Akademie für Wirtschaft haben Vorzugskredite zum Erwerb für Wohneigentum einen positiven Einfluss auf die demografische Entwicklung. Berechnungen der russischen Statistikbehörde Rosstat zeigen, dass die Trendumkehr für 2027 zu erwarten ist. Im Jahr 2023 wurden in Russland 1,213 Mio. Kinder geboren, so wenig wie seit 1999 nicht mehr. 

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